Skimodelle mit einigen Schichten Fell, mit germanischen Runen oder Tierzeichen: Nostalgie wird im Landesskimuseum groß geschrieben. Die ältesten Funde belegen, dass Menschen bereits vor rund 5.000 Jahren mit Ski über den Winter kamen.
Das Buch des Norwegers Fritjof Nansen, der Grönland von Ost nach West – 460 Kilometer weit – durchquerte, wurde 1887 ein großer Erfolg und verhalf dem Skilauf zum Durchbruch. Nansen demonstrierte damit auch den Mitteleuropäern, dass der Skilauf nicht ein Kuriosum, sondern ein ernst zunehmender Sport ist.
100 Knochenbrüche: Skipionier Matthias Zdarsky
Der österreichische Skipionier Matthias Zdarsky nahm Nansens Buch als Anleitung und sorgte für die Verbreitung des Skisports. Er machte den Skilauf zu einem beliebten Volkssport und unterrichtete über 20.000 Menschen in Skikursen. Für manche war er „ein Verrückter“, der sich im Lauf der Jahre über 100 Knochenbrüche beim Ausprobieren zugezogen hat. Heutzutage würde man ihn wohl als einen „wilden Hund“ bezeichnen.
Sendungshinweis
„Guten Morgen Salzburg“ und „Ihr Vormittag“, 14.8.2020
Originalzitat zu den Städtern und dem Skilauf:
„Um aber die Städter massenhaft aus ihren Höhlen im Winter herauszulocken, sie vor Nervosität und Degeneration zu bewahren, muß man ihnen Mittel bieten, sich wirklich in der freien Natur zu bewegen. Systematischer Skilaufunterricht, der es ermöglicht, daß jedermann Fahrfertigkeit sich aneignet, ist sicherlich ein Faktor …“ so Zdarsky.
Die goldenen Jahre von 1964 bis 1990
Dank der Sammelleidenschaft von Ski-Archivar Hans Müller gibt es das in Österreich einzigartige Skimuseum in Werfenweng. In den vergangenen Monaten wurde es nun umgebaut. Der Besuch ist ein Gewinn, nicht nur für Skibegeisterte – davon ist Eva Brutmann überzeugt.