Die Entscheidung über die Verlegung der Bushaltestelle Birkensiedlung ist vorerst vertagt
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Politik

5er-Haltestelle: Stadt beschließt Verlegung

Der Salzburger Gemeinderat beschloss am Mittwoch das Vorhaben um die Obus-Haltestelle Birkensiedlung in Salzburg-Gneis nun doch wie ursprünglich geplant und zog damit einen Schlussstrich unter die Polit-Groteske um die Bus-Haltestelle.

Aufreger war die Verlegung der Obus-Haltestelle Birkensiedlung um rund 150 Meter. Diese Verlegung ist eine unmittelbare Folge der Verlängerung der Linie 5 bis nach Grödig (Flachgau). Das Land fing im September mit dem Bau der neuen Haltestellen an, die Baustelle schreitet zügig voran. Bis zuletzt protestierten Anrainer scharf gegen die Verlegung der Haltestelle.

Gemeinderat zog anfangs nach Anrainer-Protesten zurück

Das einzige was zuletzt noch gefehlt hat, war der formelle Beschluss im Salzburger Gemeinderat. Nach Anrainer-Protesteten gegen die Haltestellenverlegung aber warf der Salzburger Gemeinderat in seiner letzten Sitzung im September ein fertiges Übereinkommen über Bord und verordnete sich eine Nachdenkpause. Anrainer kritisierten das Projekt von Beginn an stark, der weite Weg sei für sie unzumutbar, die Haltestelle direkt an der Berchtesgadener Straße sei außerdem ein Sicherheitsrisiko.

Gemeinderat: Parteien geben sich lösungsorientiert

Am Mittwoch aber beschloss die Stadt, bei der ursprünglichen Planung zu bleiben. Die Haltestelle wird um 150 Meter verlegt, mit der Baustelle wurde nicht umsonst angefangen. „Die Causa Birkensiedlung ist im Grunde selber wie eine Kreuzung, auf die die Stadtregierung zufährt. Hinter der Kreuzung ist ein sinnvolles Ziel, nämlich die Streckenverlängerung. Man rauscht in die Kreuzung, schaut nicht nach links, nicht nach rechts und kracht mitten auf der Kreuzung mit Anrainern und der Salzburg AG zusammen und man hat das Malheur“, sagte der KPÖ-Gemeinderat Kay-Michael Dankl.

„Die Diskussion hat gezeigt, dass die Salzburg AG, die Stadt und auch die Mitglieder im Gemeinderat, mehr bei den Bürgern sein müssen, wir müssen sie hier besser informieren. Da hätten wir uns einiges erspart und schon im letzten Gemeinderat eine Lösung finden können“, sagte die Gemeinderätin Inge Haller (Bürgerliste).

„Die Menschen wollen Lösungen haben und das ist das Thema, womit wir uns befassen müssen. Wenn wir diese Lösungskompetenz nicht mehr bieten können, dann brauchen wir uns auch nicht wundern, wenn uns die Menschen keine Lösungen mehr zutrauen“, sagte Tarik Mete von der SPÖ.

Ab 9. Dezember: 5er fährt bis nach Grödig

Die Lösung soll sein, dass Alternativen, etwa beim Fahrplan, zumindest geprüft werden. Die neue Haltestelle kommt trotzdem, sie wird Mitte November fertig, ab 9. Dezember fährt die Linie 5 dann bis nach Grödig.