Die besonders eindrucksvolle Lage am Talausgang, die großen Wassermassen und die außergewöhnliche Fallhöhe von 380 Metern über drei Stufen machen die Krimmler Wasserfälle zu einem beeindruckenden Naturschauspiel. Sie sind zudem die fünfthöchsten Wasserfälle der Welt.
Ache als Ursprung
Die Krimmler Ache bildet den Ursprung der Wasserfälle. Sie beginnt am Ende des Krimmler Achentales und durchfließt als ruhiges Gewässer rund 20 Kilometer ebene Almböden, um danach als tosender Gletscherbach den Talausgang zu erreichen und die gewaltigen Stufen der Krimmler Wasserfälle hinab zu stürzen.
Im typischem Gletscherbach mit stark wechselnder Wasserführung fließt in den Monaten Juni und Juli das 30- bis 40-fache der Februarmenge. Da das Schmelzwasser vom Gletschertor bis zu den Wasserfällen neun bis zwölf Stunden braucht, tritt das Tagesmaximum des Abflusses zwischen 21.00 und 24.00 Uhr auf.
Der Wasserfallweg
Ein vom Österreichischen Alpenverein (ÖAV) geschaffener, vier Kilometer langer Weg führt mit zahlreichen Aussichtspunkten und Kanzeln ganz nahe an das Naturschauspiel heran. In zehn bis 15 Gehminuten erreicht man vom Parkplatz den untersten Wasserfall. Von dort führt dann der in Serpentinen angelegte Wasserfallweg bis zum obersten Wasserfall – und weiter in das Krimmler Achental. Aussichtskanzeln erlauben dabei spektakuläre Ausblicke auf die tosenden Wassermassen.
Seit 1900 ein Wunder der Natur
Bereits im Jahr 1900 wurde der Wasserfallweg errichtet und bringt seither naturbegeisterte Menschen hautnah an die Krimmer Wasserfälle heran. Der Weg ist gut befestigt und wird laufend gepflegt und gewartet – davon kann sich Urlaubsreporter Leo Jelinek selber überzeugen.

Sendungshinweis:
„Ihr Vormittag“, 8.8.2023
Europäische Diplom für Naturschutz
1967 wurde den Krimmler Wasserfällen vom Ministerkomitee des Europarates das „Europäische Diplom für Naturschutz“ verliehen. Seit 1983 sind die Wasserfälle zudem Teil des Nationalparks Hohe Tauern und unterliegen somit dem Nationalparkgesetz, welches den Schutz der Schönheit und Ursprünglichkeit der Landschaft zum Ziel hat.
Um das „Europäische Diplom für Naturschutz“ auf Dauer zu sichern, erwarb der Österreichische Alpenverein zu Beginn der 1990er Jahre ein rund sieben Hektar großes Grundstück am Wasserfallboden. Dadurch konnte u.a. eine informative Eintrittssituation mit einer Reihe von Schautafeln geschaffen werden. Aufgrund der vielen Bemühungen wurde das Europadiplom 2001 wieder verlängert.
Gesundheit großgeschrieben: Hohe Tauern Health
Die Kraft der Krimmler Wasserfälle ist gut für das Immunsystem und für Allergiker. Schon vor 200 Jahren wussten die Ärzte in der Region um die Heilkraft, nun haben es wissenschaftliche Forschungen bewiesen. Von der Salzburger Landesregierung wurden die Krimmer Wasserfälle als natürliches Heilvorkommen anerkannt.
Die Nähe zu den Krimmler Wasserfällen wirkt sich also positiv auf Wohlbefinden und Gesundheit aus, das wurde von der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität in einer klinischen Studie nachgewiesen. Zurückgeführt wird dies auf die hohe Konzentration an negativen Luftionen in der Umluft des Wasserfalls.
Sie stimulieren das Immunsystem, führen zu einer nachhaltigen Verbesserung der Atemwege, wirken sich positiv auf die Lungenfunktion aus und verringern die Anfallhäufigkeit bei Allergikern und Asthmatikern.
Tipp: Bis zum Kürsingerplatz wurde der Zugang behindertengerecht gestaltet.