Museum Bramberg „Wilhelmgut“
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Museum Bramberg: Mensch und Smaragd

Zuerst ein Seniorenheim, dann eine Geburtenstation – schließlich wurde es zum Museum. Zwei zentrale Sammelbereiche prägen das Museum Bramberg bis heute: Der Mineralienreichtum der Hohen Tauern sowie die lokale und regionale Kulturgeschichte. Leo Jelinek macht sich auf den Weg in den Oberpinzgau.

Vor vielen Jahren wurde schon mit dem Aufbau einer heimatkundliche Sammlung in Bramberg begonnen. Nach der Gründung des Museumsvereines Bramberg überließ die Gemeinde dem Verein das Wilmhelmgut, eines der ältesten Häuser Brambergs. Es wurde fleißig umgebaut und renoviert und 1979 eröffnet. 2009 wurde dann nochmals um- und angebaut, denn der Platz reichte bei weitem nicht mehr aus, all die Schätze zu beherbergen.

Spektakuläre Mineralien

Zu den Schwerpunkten des Museums zählt von Beginn an vor allem der Ausbau der Mineraliensammlung mit spektakulären Exponaten. Auch die anderen Sammlungen werden ständig erweitert, sodass im Wilhelmgut eine große Vielfalt von volkskulturellen und kulturhistorischen Themen präsentiert werden kann.

Nationalparkausstellung

Während der unterirdische Teil des Hauses der Nationalparkausstellung „Smaragde und Kristalle“ gewidmet ist, erfährt Besucher Leo Jelinek Interessantes über das Leben seiner/unserer Vorfahren.

Fotostrecke mit 4 Bildern

Kristalle im Museum Bramberg
Museum Bramberg
Ein Mekka für Mineralienliebhaberinnen und -liebhaber ist die Sammlung im Museum Bramberg
Kinder und Mineralien im Museum Bramberg
Museum Bramberg
Sie gefallen Groß und Klein und das Schönste: manche darf man sogar berühren
Ein Webstuhl im Museum Bramberg
Michael Huber
Verschiedenste Geräte legen Zeugnis ab über das Arbeitsleben im Pinzgau
In der aus Zirbenholz getäfelten Schönkammer erfährt man die Geschichte der Bauernkönige
Museum Bramberg
In der aus Zirbenholz getäfelten Schönkammer erfährt man die Geschichte der Bauernkönige

Die abwechslungsreich gestaltete Ausstellung gibt Auskunft über Handwerksfertigkeit, Brauchtum, Kunst und über das Leben in früherer Zeit. Die Tier- und Pflanzenwelt des Pinzgaus wird ebenso wie eine Bergbau-Ausstellung gezeigt. Ein weiterer Schwerpunkt im Museum ist die historische Imkerei – eine Ausstellung mit einem lebenden Bienenstock.

Große Vielfalt an Mineralien

Smaragde, Bergkristalle, Fluorite, Titanite, Adulare, Epidote – vielerlei Mineralien gibt es auf kleinem Raum im Museum. Das Land Salzburg zeichnet sich durch eine besonders große Vielfalt an Mineralien aus – bedingt durch eine komplexe geologische Situation.

Die Mineralien entstanden und entstehen in komplizierten Prozessen über einen Zeitraum von Millionen von Jahren in sogenannten Zerrklüften – wie der Bergkristall, Adular, Fluorit, oder werden im Gestein gebildet – wie Smaragd, Pyrit, Aktinolith. Durch Erosionsprozesse gelangen die Mineralien an die Erdoberfläche.

Mensch und Kultur – Arm und Reich

Über die alte, ausgetretene Stiege in den ersten Stock kommt man in eine Ausstellung, die sich den Einrichtungsgegenständen und Dingen des täglichen Lebens widment.

Sendungshinweis:

„Ihr Vormittag“, 4.8.2023

Neben den wertvollen Truhen und Kästen sieht man im Gegensatz dazu die einfache Gesindetruhe. Diese Gegensätze sollen die sozialen Unterschiede aufzeigen und die unterschiedlichen Rechte und Pflichten in einer Hausgemeinschaft beleuchten.

Ja, ich will!

Vieles gibt es zu bestaunen und bewundern – und nicht alles sei hier verraten. Eines allerdings schon: Im Wilhelmgut kann nicht nur geschaut und gestaunt werden – sondern auch geheiratet. Es werden nämlich auch standesamtliche Trauungen abgehalten.

Nach einem Tag voller Eindrücke macht sich Radio Salzburg-Urlaubsreporter Leo Jelinek wieder auf den Weg ins Außergebirg.