Hohe Dock Bratschenköpfe Großes Wiesbachhorn Kleines Tenn Fuscher Tal   – Zu kompliziert und nicht effizient in der Verwaltung: Diese Kritik am Nationalpark Hohe Tauern kommt jetzt vom Bundesrechnungshof (RH) für die Jahre 2017 bis 2021. Der Nationalpark sei zwar finanziell gut aufgestellt, es gebe aber keine langfristige Planung.
Flugbild: Gerald Lehner
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Politik

EU-Verfahren wegen Nationalpark Hohe Tauern

Österreich setzt nach Ansicht der EU-Kommission im Nationalpark Hohe Tauern in Salzburg die Naturschutzrichtlinie Fauna-Flora-Habitat nicht ordnungsgemäß um. Deshalb leite die EU-Behörde ein Vertragsverletzungsverfahren ein, teilte sie am Freitag mit.

Österreich habe in den letzten Jahren keine „geeigneten Schritte“ unternommen, um einer „erheblichen Verschlechterung der natürlichen Lebensräume“ entgegenzuwirken und entsprechende wirtschaftliche Tätigkeiten zu regulieren. Das zentrale Ziel des Nationalparks Hohe Tauern, des größten Schutzgebietes der Alpen, sei „die Erhaltung einer europaweit einzigartigen und artenreichen Hochgebirgslandschaft“, heißt es in der Mitteilung.

Ein junges Bartgeier-Weibchen  aus Bayern wird nun dringend in Salzburgs Bergen gesucht. Bavaria dürfte bei uns die Kalkhochalpen mehr lieben als den deutschen Nationalpark beim Watzmann. Und zuletzt ist ihr GPS-Sender ausgefallen, mit dem ihre Wege nachverfolgt werden. Nun ersuchen die Bayern die Salzburger Bevölkerung um Sichtmeldungen.
Markus Leitner

Er beherberge „prioritäre natürliche Lebensraumtypen“, die vom Verschwinden bedroht seien. Trotz „gut dokumentierter Belege für eine Verschlechterung der natürlichen Lebensräume“ habe Österreich nichts gegen wirtschaftliche Aktivitäten, „die das Problem befeuern“, unternommen, lautete die Kritik.

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Pasterze Schluckloch beim Großglockner – Zu kompliziert und nicht effizient in der Verwaltung: Diese Kritik am Nationalpark Hohe Tauern kommt jetzt vom Bundesrechnungshof (RH) für die Jahre 2017 bis 2021. Der Nationalpark sei zwar finanziell gut aufgestellt, es gebe aber keine langfristige Planung.
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Foto von Freitag, 14. Juli 2023. Großglockner mit den Resten der Pasterze und riesigem Schmelzwassersee. Unten Glocknerstraße bzw. Franz-Josef-Höhe. Vor 15.000 Jahren war es hier noch wärmer, und Wälder reichten bis in die Hochregion, wo heute Gletscher liegen
Pasterze Johannisberg Schneewinkelscharte    – Zu kompliziert und nicht effizient in der Verwaltung: Diese Kritik am Nationalpark Hohe Tauern kommt jetzt vom Bundesrechnungshof (RH) für die Jahre 2017 bis 2021. Der Nationalpark sei zwar finanziell gut aufgestellt, es gebe aber keine langfristige Planung.
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Foto von Freitag, 14. Juli 2023. Reste der Pasterze und des früheren Hufeisenbruches unter Johannisberg und Oberem Pasterzenboden. Ganz hinten könnte heuer auch noch das letzte Stück des Eisstroms abreißen. Vor 15.000 Jahren war es hier noch wärmer, und Wälder reichten bis in die Hochregion, wo heute Gletscher liegen
Pasterze Schluckloch beim Großglockner – Zu kompliziert und nicht effizient in der Verwaltung: Diese Kritik am Nationalpark Hohe Tauern kommt jetzt vom Bundesrechnungshof (RH) für die Jahre 2017 bis 2021. Der Nationalpark sei zwar finanziell gut aufgestellt, es gebe aber keine langfristige Planung.
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Foto von Freitag, 14. Juli 2023. Ende der Pasterze am oberen Rand des Schmelzwassersees.
Hochgruberkees Hohe Dock Bratschenköpfe Fuscher Tal  – Zu kompliziert und nicht effizient in der Verwaltung: Diese Kritik am Nationalpark Hohe Tauern kommt jetzt vom Bundesrechnungshof (RH) für die Jahre 2017 bis 2021. Der Nationalpark sei zwar finanziell gut aufgestellt, es gebe aber keine langfristige Planung.
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Foto von Freitag, 14. Juli 2023. Hochgruberkees, links Hohe Dock, rechts Bratschenköpfe und Teufelsmühlkees.
Klockerin Bratschenköpfe Großes Wiesbachhorn    – Zu kompliziert und nicht effizient in der Verwaltung: Diese Kritik am Nationalpark Hohe Tauern kommt jetzt vom Bundesrechnungshof (RH) für die Jahre 2017 bis 2021. Der Nationalpark sei zwar finanziell gut aufgestellt, es gebe aber keine langfristige Planung.
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Foto von Freitag, 14. Juli 2023. Klocklerin, Bratschenköpfe und Großes Wiesbachhorn auf Fuscher Seite.
Nördliches Bockkarkees – hinten Großvenediger  Fuscher Tal   – Zu kompliziert und nicht effizient in der Verwaltung: Diese Kritik am Nationalpark Hohe Tauern kommt jetzt vom Bundesrechnungshof (RH) für die Jahre 2017 bis 2021. Der Nationalpark sei zwar finanziell gut aufgestellt, es gebe aber keine langfristige Planung.
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Foto von Freitag, 14. Juli 2023. Großer Bärenkopf (links) und Hochgruberkees – hoch über dem Fuscher Tal auf Pinzgauer Seite des Nationalparks, hinten Großvenediger.
Hohe Dock Bratschenköpfe Großes Wiesbachhorn Kleines Tenn Fuscher Tal   – Zu kompliziert und nicht effizient in der Verwaltung: Diese Kritik am Nationalpark Hohe Tauern kommt jetzt vom Bundesrechnungshof (RH) für die Jahre 2017 bis 2021. Der Nationalpark sei zwar finanziell gut aufgestellt, es gebe aber keine langfristige Planung.
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Foto von Freitag, 14. Juli 2023. Fuscher Tal mit Hoher Dock, Bratschenköpfen, Großem und Kleinem Wiesbachhorn, Hohem Tenn
Zu kompliziert und nicht effizient in der Verwaltung: Diese Kritik am Nationalpark Hohe Tauern kommt jetzt vom Bundesrechnungshof (RH) für die Jahre 2017 bis 2021. Der Nationalpark sei zwar finanziell gut aufgestellt, es gebe aber keine langfristige Planung.
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Foto von Freitag, 14. Juli 2023. Kandlspitze bei Fusch, hinten Leoganger Steinberge und Steinernes Meer.
Zu kompliziert und nicht effizient in der Verwaltung: Diese Kritik am Nationalpark Hohe Tauern kommt jetzt vom Bundesrechnungshof (RH) für die Jahre 2017 bis 2021. Der Nationalpark sei zwar finanziell gut aufgestellt, es gebe aber keine langfristige Planung.
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Aktuelles Foto von Freitag, 14. Juli 2023. Kandlspitze und Heuwandspitze bei Fusch, hinten Mitterpinzgau mit Steinernem Meer.

In mehreren Punkten säumig

Auch in einem anderen Punkt der Habitat-Richtlinie ist Österreich nach Ansicht der Brüsseler Behörde säumig. Die Vorschrift, jeder Plan und jedes Projekt, das nicht unmittelbar mit der Verwaltung des Gebiets zusammenhängt, auf seine Verträglichkeit mit den Erhaltungszielen zu überprüfen, sei nicht ordnungsgemäß in nationales Recht umgesetzt, erklärte die EU-Kommission: „Zahlreiche Arten von Projekten unterliegen keiner Prüfung nach dem Salzburger Nationalparkgesetz.“

Die Brüsseler Behörde forderte Österreich in einem formalen Schreiben auf, diese Mängel zu beheben. Österreich muss binnen zwei Monaten auf die Mahnung zufriedenstellend antworten, sonst kann die EU-Kommission mit einer mit „Gründen versehenen Stellungnahme“ das Vertragsverletzungsverfahren vorantreiben.