Teufelsmühlkess beim Großen Wiesbachhorn. Ein so genannter Gleitschneebruch im Glocknergebiet ist Bergsteigern ist beinahe zum Verhängnis geworden. Die zehn Bayern konnten nach der Lawine im Fuscher Tal (Pinzgau) weder vor noch zurück und wurden vom Team des Polizeihubschraubers „Libelle“ mit dem Tau geborgen.
Flugbild: Gerald Lehner
Flugbild: Gerald Lehner
Chronik

Flugpolizei rettet Alpinisten aus großer Lawinengefahr

Ein riesiger Gleitschneebruch beim Großen Wiesbachhorn ist Bergsteigern fast zum tödlichen Verhängnis geworden. Zehn Bayern konnten nach der Lawine über dem Fuscher Tal (Pinzgau) weder vor noch zurück. Sie wurden vom Team des Polizeihubschraubers „Libelle“ mit dem Tau geborgen.

Laut Alpinpolizei hatte die Gruppe sehr viel Glück. Hätten sich die mächtigen Schnee- und Eismassen, die mehrere hundert Höhenmeter in die Tiefe stürzten, nur kurze Zeit später gelöst, wären die zehn Alpinisten voll getroffen worden – vermutlich tödlich.

Die gut ausgerüsteten Frauen und Männer im Alter von 41 bis 61 Jahren starteten ihre Tagestour um 6.00 Uhr oberhalb der Kapruner Stauseen (Pinzgau) vom Heinrich-Schwaiger-Haus aus auf den Gipfel des Großen Wiesbachhornes (3.564 Meter Seehöhe), den sie gegen 10.00 Uhr erreichten.

Sie wollten dann über den Vorderen Bratschenkopf (3.401 Meter) und den ausgesetzten Steig der „Bratschen“ ins Fuscher Tal zur bewirtschafteten Schwarzenberghütte (2.257 Meter) absteigen.

Fotostrecke mit 7 Bildern

Teufelsmühlkess beim Großen Wiesbachhorn. Ein so genannter Gleitschneebruch im Glocknergebiet ist Bergsteigern ist beinahe zum Verhängnis geworden. Die zehn Bayern konnten nach der Lawine im Fuscher Tal (Pinzgau) weder vor noch zurück und wurden vom Team des Polizeihubschraubers „Libelle“ mit dem Tau geborgen.
Alpin- und Flugpolizei
Markierung und Beschriftung: Alpinpolizei
Teufelsmühlkess beim Großen Wiesbachhorn. Ein so genannter Gleitschneebruch im Glocknergebiet ist Bergsteigern ist beinahe zum Verhängnis geworden. Die zehn Bayern konnten nach der Lawine im Fuscher Tal (Pinzgau) weder vor noch zurück und wurden vom Team des Polizeihubschraubers „Libelle“ mit dem Tau geborgen.
Alpin- und Flugpolizei
Markierung und Beschriftung: Alpinpolizei
Teufelsmühlkess beim Großen Wiesbachhorn. Ein so genannter Gleitschneebruch im Glocknergebiet ist Bergsteigern ist beinahe zum Verhängnis geworden. Die zehn Bayern konnten nach der Lawine im Fuscher Tal (Pinzgau) weder vor noch zurück und wurden vom Team des Polizeihubschraubers „Libelle“ mit dem Tau geborgen.
Flugbild: Gerald Lehner
Archivfoto aus dem Herbst 2022 – zur Übersicht. Derzeit liegt im Einsatzgebiet noch wesentlich mehr Schnee vom letzten Winter. Roter Punkt: Einstieg in die so genannten „Bratschen“, die Steilstufen, die vom Teufelsmühlkees ins Fuscher Tal zur Schwarzenberghütte hinunterführen
Bergung
Landespolizeidirektion Salzburg
Die Geretteten mit der Besatzung der Alpin- und Flugpolizei. Siebenter von rechts ist Captain Christian Graf, Pilot der Einsatzmaschine „Libelle“. Links: Polizeibergführer Thomas Schnaitl, Flugretter und Flight Operator Andreas Schlick
Teufelsmühlkess beim Großen Wiesbachhorn. Ein so genannter Gleitschneebruch im Glocknergebiet ist Bergsteigern ist beinahe zum Verhängnis geworden. Die zehn Bayern konnten nach der Lawine im Fuscher Tal (Pinzgau) weder vor noch zurück und wurden vom Team des Polizeihubschraubers „Libelle“ mit dem Tau geborgen.
Flugbild: Gerald Lehner
Archivfoto aus dem Herbst 2022 – zur Übersicht. Derzeit liegt im Einsatzgebiet noch wesentlich mehr Schnee vom letzten Winter. Roter Punkt: Einstieg in die so genannten „Bratschen“, die Steilstufen, die vom Teufelsmühlkees ins Fuscher Tal zur Schwarzenberghütte hinunterführen. Links hinten: Hochgruberkees. Rechts: Sandbodenkees
Teufelsmühlkess beim Großen Wiesbachhorn. Ein so genannter Gleitschneebruch im Glocknergebiet ist Bergsteigern ist beinahe zum Verhängnis geworden. Die zehn Bayern konnten nach der Lawine im Fuscher Tal (Pinzgau) weder vor noch zurück und wurden vom Team des Polizeihubschraubers „Libelle“ mit dem Tau geborgen.
Alpin- und Flugpolizei
„Libelle“, Polizeihubschrauber der Flugeinsatzstelle Salzburg, Spezialmaschine des Typs Ecureuil H125 (AS 350 B3e) für das Hochgebirge
Bergung
LPD Salzburg
Insgesamt waren fünf Tauflüge bis zum Zwischnelandeplatz bei der Schwarzenberghütte nötig. Der Flugretter nahm jeweils zwei der Bayern ans Tau

Mehrere Tauflüge zur Lebensrettung

Als sie sich um 15.00 Uhr auf einer Seehöhe von 2.423 Meter im unteren Drittel der „Bratschen“ befanden, lösten sich seitlich oberhalb riesige Eis- und Schneemassen und versperrten den weiteren Abstieg über steile und ausgesetzte Felsplatten. Noch dazu war nicht ausgeschlossen, dass weitere Schneemassen die Flanke herunterstürzen. Ein Mitglied der Gruppe setzte einen Notruf ab.

Christian Graf, Captain des Polizeihubschraubers „Libelle“ von der Einsatzstelle des Innenministeriums, startete umgehend von seinem Stützpunkt auf dem Salzburger Flughafen in die Hohen Tauern. An Bord hatte er seinen Flugretter und Flight Operator Andreas Schlick. In Zell am See stieg noch der Pinzgauer Polizeibergführer Thomas Schnaitl von der Alpinen Einsatzgruppe zu.

Es gelang den einsatztaktisch bestens eingespielten Männern rasch, die zehn Bayern zu finden und bei Tauflügen Schlag auf Schlag unverletzt auf sicheren Boden zu bringen.

Spezieller Hubschrauber fürs Hochgebirge

Großer Vorteil war der spezielle Hubschrauber, der auch an warmen Tagen in der (dadurch noch dünneren) Luft des Hochgebirges ausreichend Turbinenleistung und Auftrieb liefert. Mit anderen Hubschraubertypen würden solche Einsätze im technischen Grenzbereich ablaufen. Die Salzburger Flugpolizei verwendet dazu eine Ecureuil H125 (AS 350 B3e):

Polizeihubschrauber – Flugpolizei – Alpinpolizei – Ecureuil – AS 350 Großes Wiesbachhorn Kleines Wiesbachhorn Hoher Tenn Bauernbrachkopf Hohe Tauern – Zwei Polen aus Bergnot gerettet
Im Gebiet des 3.564 Meter hohen Großen Wiesbachhorns bei Kaprun (Pinzgau) mussten Bergretter am Mittwoch zwei Polen retten, die in Bergnot geraten waren. Sie konnten die beiden Alpinisten sicher ins Tal bringen.
Bergrettung Kaprun

Zwei Tote im westlichen Glocknergebiet

Erst am Montag sind im Glocknergebiet zwei erfahrene Bergsteiger tödlich verunglückt. Mehr dazu in Bergsteiger stürzten 300 Meter in den Tod (salzburg.ORF.at).