Klockerin Bratschenköpfe Großes Wiesbachhorn    – Zu kompliziert und nicht effizient in der Verwaltung: Diese Kritik am Nationalpark Hohe Tauern kommt jetzt vom Bundesrechnungshof (RH) für die Jahre 2017 bis 2021. Der Nationalpark sei zwar finanziell gut aufgestellt, es gebe aber keine langfristige Planung.
Flugbild: Gerald Lehner
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Politik

Rechungshof kritisiert Nationalpark: „Ineffizient“

Zu kompliziert und nicht effizient in der Verwaltung: Diese Kritik am Nationalpark Hohe Tauern kommt jetzt vom Bundesrechnungshof (RH) für die Jahre 2017 bis 2021. Der Nationalpark sei zwar finanziell gut aufgestellt, es gebe aber keine langfristige Planung.

Mit fast 1.900 Quadratkilometern ist der Nationalpark Hohe Tauern der größte in den Alpen und erstreckt sich über Kärnten, Salzburg und Tirol. Mit drei Nationalparkverwaltungen, Fonds, Kuratorien und Gremien sei eine effiziente Verwaltung aber nicht möglich, so der Rechnungshof.

Länderübergreifende Organisation

Die Prüfer empfehlen deshalb die Gründung einer Gesellschaft mit den drei Ländern und dem Bund als Eigentümer. Landesrat Josef Schwaiger von der ÖVP sagte: „Ich habe das gemeinsam mit meinen Regierungskollegen aus Kärnten und Tirol diskutiert. Anfang November werden wir uns zusammensetzen.“

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Pasterze Schluckloch beim Großglockner – Zu kompliziert und nicht effizient in der Verwaltung: Diese Kritik am Nationalpark Hohe Tauern kommt jetzt vom Bundesrechnungshof (RH) für die Jahre 2017 bis 2021. Der Nationalpark sei zwar finanziell gut aufgestellt, es gebe aber keine langfristige Planung.
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Foto von Freitag, 14. Juli 2023. Großglockner mit den Resten der Pasterze und riesigem Schmelzwassersee. Unten Glocknerstraße bzw. Franz-Josef-Höhe. Vor 15.000 Jahren war es hier noch wärmer, und Wälder reichten bis in die Hochregion, wo heute Gletscher liegen
Pasterze Johannisberg Schneewinkelscharte    – Zu kompliziert und nicht effizient in der Verwaltung: Diese Kritik am Nationalpark Hohe Tauern kommt jetzt vom Bundesrechnungshof (RH) für die Jahre 2017 bis 2021. Der Nationalpark sei zwar finanziell gut aufgestellt, es gebe aber keine langfristige Planung.
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Foto von Freitag, 14. Juli 2023. Reste der Pasterze und des früheren Hufeisenbruches unter Johannisberg und Oberem Pasterzenboden. Ganz hinten könnte heuer auch noch das letzte Stück des Eisstroms abreißen. Vor 15.000 Jahren war es hier noch wärmer, und Wälder reichten bis in die Hochregion, wo heute Gletscher liegen
Pasterze Schluckloch beim Großglockner – Zu kompliziert und nicht effizient in der Verwaltung: Diese Kritik am Nationalpark Hohe Tauern kommt jetzt vom Bundesrechnungshof (RH) für die Jahre 2017 bis 2021. Der Nationalpark sei zwar finanziell gut aufgestellt, es gebe aber keine langfristige Planung.
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Foto von Freitag, 14. Juli 2023. Ende der Pasterze am oberen Rand des Schmelzwassersees.
Hochgruberkees Hohe Dock Bratschenköpfe Fuscher Tal  – Zu kompliziert und nicht effizient in der Verwaltung: Diese Kritik am Nationalpark Hohe Tauern kommt jetzt vom Bundesrechnungshof (RH) für die Jahre 2017 bis 2021. Der Nationalpark sei zwar finanziell gut aufgestellt, es gebe aber keine langfristige Planung.
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Foto von Freitag, 14. Juli 2023. Hochgruberkees, links Hohe Dock, rechts Bratschenköpfe und Teufelsmühlkees.
Klockerin Bratschenköpfe Großes Wiesbachhorn    – Zu kompliziert und nicht effizient in der Verwaltung: Diese Kritik am Nationalpark Hohe Tauern kommt jetzt vom Bundesrechnungshof (RH) für die Jahre 2017 bis 2021. Der Nationalpark sei zwar finanziell gut aufgestellt, es gebe aber keine langfristige Planung.
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Foto von Freitag, 14. Juli 2023. Klocklerin, Bratschenköpfe und Großes Wiesbachhorn auf Fuscher Seite.
Nördliches Bockkarkees – hinten Großvenediger  Fuscher Tal   – Zu kompliziert und nicht effizient in der Verwaltung: Diese Kritik am Nationalpark Hohe Tauern kommt jetzt vom Bundesrechnungshof (RH) für die Jahre 2017 bis 2021. Der Nationalpark sei zwar finanziell gut aufgestellt, es gebe aber keine langfristige Planung.
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Foto von Freitag, 14. Juli 2023. Großer Bärenkopf (links) und Hochgruberkees – hoch über dem Fuscher Tal auf Pinzgauer Seite des Nationalparks, hinten Großvenediger.
Hohe Dock Bratschenköpfe Großes Wiesbachhorn Kleines Tenn Fuscher Tal   – Zu kompliziert und nicht effizient in der Verwaltung: Diese Kritik am Nationalpark Hohe Tauern kommt jetzt vom Bundesrechnungshof (RH) für die Jahre 2017 bis 2021. Der Nationalpark sei zwar finanziell gut aufgestellt, es gebe aber keine langfristige Planung.
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Foto von Freitag, 14. Juli 2023. Fuscher Tal mit Hoher Dock, Bratschenköpfen, Großem und Kleinem Wiesbachhorn, Hohem Tenn
Zu kompliziert und nicht effizient in der Verwaltung: Diese Kritik am Nationalpark Hohe Tauern kommt jetzt vom Bundesrechnungshof (RH) für die Jahre 2017 bis 2021. Der Nationalpark sei zwar finanziell gut aufgestellt, es gebe aber keine langfristige Planung.
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Foto von Freitag, 14. Juli 2023. Kandlspitze bei Fusch, hinten Leoganger Steinberge und Steinernes Meer.
Zu kompliziert und nicht effizient in der Verwaltung: Diese Kritik am Nationalpark Hohe Tauern kommt jetzt vom Bundesrechnungshof (RH) für die Jahre 2017 bis 2021. Der Nationalpark sei zwar finanziell gut aufgestellt, es gebe aber keine langfristige Planung.
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Aktuelles Foto von Freitag, 14. Juli 2023. Kandlspitze und Heuwandspitze bei Fusch, hinten Mitterpinzgau mit Steinernem Meer.

Kritik an Hochwasserschutz

Die Prüfer kritisieren auch die geplanten Hochwasserrückhaltebecken im Oberpinzgau. Mehr als ein Fünftel des Speichervolumens liege in einer besonders sensiblen Zone des Nationalparks. Man habe aber alle Alternativen geprüft, entgegnete Schwaiger. „Es sind zwei Promille der Fläche des Salzburger Nationalparks betroffen – das sind 170 Hektar, aber nicht zum gleichen Zeitpunkt, denn es sind ja fünf Täler. Und die Wahrscheinlichkeit, dass fünf Täler gleichzeitig gefüllt werden, ist de facto null. Wir brauchen fünf Täler, weil wir nicht wissen, in welchem Tal die Gewitterzelle hängt. Und das ist aus meiner Sicht auch naturverträglich.“

Kommende Woche am 19. Juli werde man im Nationalparkzentrum die Planungsgrundlagen der Öffentlichkeit präsentieren, ergänzte Schwaiger. Im Genehmigungsverfahren sind auch Einwände möglich.

Agrar-Landesrat Josef Schwaiger
ORF
Landesrat Josef Schwaiger

Klimawandel als Herausforderung

Der Alpenraum und damit auch der Nationalpark seien besonders stark von der Klimaerhitzung betroffen. Die Temperatur steige hier schneller als in anderen Regionen, so der RH. Die Folgen: instabiler werdendes Gelände durch abschmelzende Gletscher und auftauende Permafrostböden, zunehmende Wetterextremereignisse, geänderte Lebensräume und klimatische Bedingungen für geschützte Tier- und Pflanzenarten.

Wie der Nationalpark mit diesen Entwicklungen umgeht, sieht der Rechnungshof „als eine der zentralen Herausforderungen des Nationalparks in den nächsten Jahren und Jahrzehnten“.