Eingang des Landesgerichts Salzburg (Justizgebäude)
APA/BARBARA GINDL
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Gericht

Mordfall Krenn: Urteile rechtskräftig

Im Mord an dem Geschäftsmann Roland Krenn wurden am Montag die endgültigen und rechtskräftigen Urteile gesprochen. Der angeklagte Musiker muss für 18 Jahre ins Gefängnis, der Wirt aus Oberösterreich 16 Jahre, die Ex-Freundin des Musikers muss acht Jahre hinter Gitter.

Der Geschäftsmann Roland Krenn wurde laut Anklage im Sommer 2016 vom Musiker und dessen Ex-Freundin mit Schlafmittel-Pralinen betäubt, gefesselt und geknebelt und in seinem Haus in Salzburg-Herrnau vermutlich erstickt. Alle drei Mörder bestritten bis zuletzt, dass sie Krenn töten wollten. Deren Verteidiger kämpften auch am Montag vor dem Berufungssenat um mildere Urteile, zumindest bei der angeklagten Ex-Freundin des Musikers forderte der Staatsanwalt ein härteres Urteil.

Hauptangeklagter muss in Psychiatrie

Das alles wies der Berufungssenat des Oberlandesgerichtes Linz am Montag bei der Verhandlung in Salzburg jedoch ab. Damit ist das Strafausmaß rechtskräftig, auch die Einweisung des hauptangeklagten Musikers in eine Anstalt für geistig abnorme, aber zurechnungsfähige Rechtsbrecher.

Roland Krenn
Mike Vogl / Foto Neumayr
Roland Krenn wurde im Sommer 2016 ermordet

Angeklagte Männer nahmen Urteil regungslos an

Nach zwei Jahren Gerichtsverfahren wurden die Mörder Roland Krenns am Montag zum letzten Mal in den Gerichtssaal gebracht. Regungslos nahm der Musiker seine 18 Jahre Haft zur Kenntnis. Er wird in einer Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher überstellt. Zu Unrecht beharrte auch bei der letzten Verhandlung sein Anwalt Franz Essl. Selbst nach Ende seiner Haftstrafe kann er erst entlassen werden, wenn es die Ärzte erlauben.

Mordfall Krenn: 18, 16 und acht Jahre Haft für die Angeklagten

Im Mord an dem Geschäftsmann Roland Krenn wurden nach zwei Jahren die endgültigen und rechtskräftigen Urteile gesprochen worden.

Auch der oberösterreichische Wirt, auf dessen Grundstück die Leiche Krenns gefunden wurde und der laut Anklage den Mordauftrag erteilte, verzog bei seinem Urteil von 16 Jahren Haft keine Miene. Das vermutete Motiv: Die Beschuldigten hätten es auf den Nachlass des wohlhabenden Salzburgers abgesehen gehabt. Die Leiche des Geschäftsmannes wurde erst rund ein Jahr nach der Tat nach einem Hinweis des Musikers in einem aufgelassenen Schweinestall auf dem Grundstück des Wirtes im oberösterreichischen Innviertel gefunden. Die Leiche sollen die zwei Männer in einem alten Futtertrog versteckt haben.

Ex-Freundin brach bei Urteil in Tränen aus

Im Prozess hatte der Musiker den Raub gestanden aber beteuert, er habe das Opfer nicht töten wollen. Seine Ex-Freundin und der Wirt wiesen alle Vorwürfe zurück. Der Anwalt des Wirtes, Jörg Dostal, sagte am Montag erneut, dass sein Mandant unschuldig sei. Die Ex-Freundin des Musikers, die Krenn gemeinsam mit ihrem damaligen Freund mit Pralinen mit Schlafmittel betäubt und geknebelt hatte, brach am Montag bei der Bestätigung ihrer acht Jahre Haft in Tränen aus.

Das Haus des ermordeten Roland Krenn
ORF
In seinem Haus in Salzburg-Herrnau soll der Geschäftsmann laut Anklage erstickt worden sein