380-kV-Freileitung
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Chronik

380-kV-Gegner hoffen auf Argument „Schutzwald“

Die Gegner der 380-kV-Leitung fordern jetzt einen sofortigen Stopp der laufenden Zwangsdienstbarkeitsverfahren. Laut ihren Berechnungen müssten für den Bau der Freilandleitung insgesamt 800 Hektar Wald geschlägert werden. Die Unwetterschäden hätten die Bedeutung des Schutzwaldes in Salzburg gezeigt.

30 betroffene Grundstückseigentümer trafen sich Freitagnachmittag im Gemeindesaal von Eugendorf. Anwesend waren vor allem Landwirte, denen eine Zwangsdienstbarkeit droht. Sie wollen, dass das Projekt gestoppt wird.

Forderung Landwirte: Beistand eines Bürgeranwaltes

Der Tennengauer Landwirt Matthias Höllweger fordert von der Umweltministerin Maria Patek, die Enteignungsverhandlungen umgehend zu stoppen. „Oder einen Beistand für jene Anrainer, die in das Verfahren geschickt werden, bereit zu stellen. Das entweder in Form eines Staatsanwaltes oder eines Bürgeranwaltes.“

Projektgegner: „Leitungsbau schädigt Natur“

Die Eingriffe beim Bau der Leitung könnten die Natur schädigen, befürchtet Isidor Ziller. „Das öffentliche Interesse ist viel vielfältiger, das sieht man jetzt bei den ganzen Murenabgängen. Die Öffentlichkeit hat gänzlich andere Prioritäten als eine Freileitung durch zu bringen.“

Der Projektbetreiber Austrian Power Grid spricht bei der 380-kV-Leitung vom derzeit wichtigsten Infrastrukturprojekt Österreichs. Für den Bau gebe es rechtmäßige Bescheide, so Projektleiter Wolfgang Hafner.