Unfall oder Mord
ORF Salzburg/Arnold Klement
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Gericht

Mordversuch durch Unfall: Urteil bestätigt

Bei einer Berufungsverhandlung ist Donnerstagvormittag die 15-jährige Mordversuchshaftstrafe gegen einen Unfalllenker bestätigt worden: Er ist absichtlich mit seinem Auto in den Gegenverkehr gefahren, drei Personen wurden schwer verletzt. Es war nicht die einzige Berufung, die am Donnerstag verhandelt wurde.

Ein Berufungssenat des Oberlandesgerichts Linz bestätigte am Vormittag die 15-jährige Haftstrafe für den Alkolenker. Der 30-jährige Türke war im Vorjahr wegen des dreifachen Mordversuchs schuldig gesprochen worden. Er war 2019 auf der Lamprechtshausener Straße (B156) bei Nußdorf am Haunsberg (Flachgau) betrunken und unter Kokaineinfluss mit seinem Wagen in den Gegenverkehr gerast und mit zwei Pkws zusammengestoßen. Drei Insassen wurden zum Teil schwer verletzt.

Im Prozess hatte die Ex-Freundin den Angeklagten schwer belastet – er habe die Tat in einem Telefonat angekündigt. Dieses Telefonat sei aber auf Türkisch geführt worden, hieß es von seinem Verteidiger Kurt Jelinek, die Frau spreche die Sprache gar nicht. Der Berufungssenat bestätigte das Urteil am Donnerstag dennoch. Mehr zu dem Prozess in Mordversuch durch Unfall: 15 Jahre Haft für Lenker (salzburg.ORF.at; 30.11.2022).

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Archivfotos vom Unfallgeschehen auf der Lamprechtshausener Bundesstraße
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Wirt tötete Frau: Weniger Schmerzensgeld, Haft bestätigt

Im Fall eines 42-jährigen Wirts, der im Vorjahr in Piesendorf (Pinzgau) seine getrennt lebende Ehefrau mit drei Messerstichen tötete, wurde bei einer Berufungsverhandlung ebenfalls am Donnerstag die Strafe für den Täter bestätigt. Das Schmerzengeld für die Angehörigen der Toten wurde aber halbiert – mehr dazu in Wirt tötete Frau: Haft bestätigt, weniger Schmerzengeld (salzburg.ORF.at; 14.9.2023).

Handesl mit „Dschihadisten-Droge“: Strafen erhöht

Im dritten Berufungsfall am Donnerstag wurde die Strafe für acht Verurteilte im Prozess um den Handel mit Millionen von Captagon-Tabletten teils deutlich erhöht. Die Beschuldigten hatten die „Dschihadisten-Droge“ vom Libanon über Belgien und Deutschland nach Bürmoos (Flachgau) geschmuggelt, sie dort in Industrie-Elektrogeräten versteckt und nach Saudi-Arabien verschifft. Mehr dazu in Handel mit „Dschihadisten-Droge“: Strafen erhöht (salzburg.ORF.at; 14.9.2023).