In einem Wohnblock beim Salzburger Hauptbahnhof würden untragbare hygienische Zustände herrschen, kritisiert die SPÖ. Drogenabhängige und Obdachlose würden sich dort regelmäßig treffen. Hausbewohner müssten in  Angst und Unsicherheit leben, das Ordnungsamt müsse einschreiten.
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Drogenmilieu in Wohnhaus: SPÖ fordert Einschreiten

In einem Wohnblock beim Salzburger Hauptbahnhof würden völlig untragbare Hygienezustände herrschen, kritisiert die SPÖ. Drogenabhängige und Obdachlose würden sich hier regelmäßig treffen. Hausbewohner müssten in Angst und Unsicherheit leben, das Ordnungsamt müsse einschreiten.

Menschliche Exkremente, Blut, Drogenutensilien, Müll und immer wieder schlafende Personen im Stiegenhaus des Wohngebäudes in der Fanny von Lennert Straße 2. So werden die aktuellen Zustände in dem Wohnblock beschrieben.

SPÖ-Klubchef fordert Einschreiten der Stadt

Probleme mit hausfremden Drogenkonsumenten gibt es laut Bewohnern schon länger. Durch Medienberichte um die starke Verschmutzung und den Drogenkonsum in der City Center Tiefgarage beim Hauptbahnhof hätten Bewohner anderer Wohnblocks in der Gegend neuen Mut gefasst, um auf die bizarren Vorgänge in ihren Häuser hinzuweisen.

Vincent Pultar ist Klubchef der SPÖ in der Stadt Salzburg. Er fordert nun ein Einschreiten des städtischen Amtes für Öffentliche Ordnung: „Da gibt es die so genannte fünfte ortspolizeiliche Verordnung. Wenn die Gesundheit oder Hygiene in Wohnhäusern gefährdet ist, dann muss demnach das Amt für Öffentliche Ordnung einschreiten.“

Pultar hat Fotos aus dem Wohnhaus mit einer Sachverhaltsdarstellung beim Ordnungsamt eingereicht. Er fordert nun eine Überprüfung der Verhältnisse und entsprechende Schritte der Stadt, damit die Bevölkerung wieder in Ruhe und Frieden leben könne.

Ordnungsamt verweist auf Aufräumungsarbeiten

Nach einer amtlichen Kontrolle stellt sich die Lage für Bernd Huber anders dar. Er ist Leiter der städtischen Bezirksverwaltung: „Die Hausbetreuerin war jetzt auf Urlaub, deshalb hat sich im Haus vieles angesammelt. Die Aufräumung läuft nun bereits. Als Behörde haben wir keinen Anhaltspunkt gefunden, dass wir jetzt einschreiten müssten. In dem Gebäude gibt es sicher soziale Probleme – auch mit Wohnungen, in denen es Drogenprobleme gibt. Diese Personen lassen Leute ins Haus, die dort nicht wohnen. Und hier gehen einige Missstände aus.“

Hausverwaltung und Polizei müssten die Lage wieder in den Griff bekommen, betont Huber.