Im September hatten die bayerischen Einsatzkräfte bei mehreren großen Suchaktionen vergeblich versucht, den Vermissten zu finden. Nun gab es einen routinemäßigen Erfolg bei dem Bemühen – und zwar durch Polizisten des Nachbarlandes.
Besatzungen österreichischer Polizeihubschrauber überfliegen nämlich das Hochkalter-Gebiet im grenznahen Bayern mehr oder weniger regelmäßig, wenn sie zu Einsätzen auf eigenem Territorium im Salzburger Pinzgau oder Pongau alarmiert werden. So wurde es für sie in den vergangenen drei Wochen zu einer Art Routine, bei Heimflügen auch nach dem vermissten Deutschen Ausschau zu halten. Auch am Donnerstag wich eine Salzburger Besatzung dafür wieder ein wenig vom direkten Weg zum Salzburg Airport ab, wo sich die Einsatzbasis befindet.
Verstorbener lag viel weiter unten
Der Pilot und der Bergführer der Alpinpolizei entdeckten den Toten am Donnerstagnachmittag in 2.250 Meter Seehöhe auf der Südwestseite des Hochkalter – auf einem Schneefeld in einer steilen Rinne. Der Ort liegt mehr als 200 Höhenmeter unterhalb der Stelle, wo deutsche Einsatzkräfte am 21. September den Rucksack mit dem Notebook des jungen Mannes gefunden hatten. Das warme Wetter der letzten Tage taute den frischen Herbstschnee der letzten Wochen weg. Wegen dieser Schneemassen mussten die bayerischen Teams im September ihre Suchaktionen abbrechen.
Hier einige Bilder von damals:
Deutsche Polizei übernimmt Abtransport
Die österreichische Besatzung meldete den Fund noch während des Heimfluges den bayerischen Kollegen. So brachte wenig später das Team des bayerischen Polizeihubschraubers „Edelweiß 2“ aus München zwei Bergführer der deutschen Alpinpolizei zu dem Verstorbenen. Er wurde mit Hilfe der Stahlseilwinde an Bord genommen und ins Tal geflogen. Es laufen noch Ermittlungen zur Todesursache. Ein Fremdverschulden wird ausgeschlossen. Der 24-Jährige hatte sich vor seinem Verschwinden noch telefonisch gemeldet, er sei verletzt und habe sich im Schneesturm verirrt. Experten gehen davon aus, dass er erfroren sein dürfte.