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Flugbild: Gerald Lehner
Flugbild: Gerald Lehner
Politik

Weiteres Chalet-Dorf in Hollersbach geplant

Das Luxus-Chalet-Dorf auf dem Pass Thurn in Mittersill (Pinzgau) hat die Wogen gegen Zweitwohnsitze und Apartmenthäuser hochgehen lassen. Während die Landespolitik nun gegen die zunehmenden touristischen Auswüchse vorgehen will, soll in Hollersbach am Mittwoch der nächste Bebauungsplan für ein weiteres Chalet-Projekt diskutiert werden.

Trotz zahlreicher Einwände von Anrainern nennt der Bürgermeister das Projekt in Hollersbach beschlussreif. Auf rund 8.000 Quadratmetern sollen hier elf Chalet-Häuser entstehen. Pikanterweise unweit des umstrittenen „Six Senses“-Projekts in Mittersill direkt auf der anderen Straßenseite nahe der Panoramabahn.

Nachbarn befürchten Hangrutschungen durch Chalet-Dorf

Die Nachbarn wehren sich gegen das Projekt, konkret befürchten sie, dass der aufgeschüttete Hang ins Rutschen kommen könnte. Auch politisch übte die Landtagsabgeordnete Karin Dollinger (SPÖ) Kritik an dem geplanten Chalet-Dorf. Auch die Landesregierung solle das Projekt kritisch prüfen, forderte Dollinger.

Bürgermeister verweist auf Zweitwohnungswidmung

Der Bürgermeister von Hollersbach Günter Steiner (ÖVP) verweist auf die gültige Widmung für ein Zweitwohnungsgebiet, die aus dem Jahr 1999 stammt. Seit 2015 gebe es einen konkreten Bebauungsplan, und im Juni diesen Jahres erkannte das Verfassungsgericht diesen samt Widmung als rechtmäßig an. Nun wolle man am Mittwoch in der Gemeindevertretung noch über Änderungen im Bebauungsplan diskutieren. Konkret will der Bürgermeister noch ein geologisches Gutachten und eine geologische Begleitung des Bauprojekts festschreiben.