Chaletdorf in Maria Alm
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Politik

Zweitwohnsitzreform: Ortschefs skeptisch

Skeptisch zeigt sich der Bürgermeister von Maria Alm (Pinzgau), Hermann Rohrmoser (SPÖ), ob die Rückwidmung von Zweitwohnsitzgebieten tatsächlich umgesetzt werden kann. Wie berichtet, will die Landesregierung das prüfen lassen. Im ganzen Bundesland sind noch 25 Hektar für Zweitwohnsitze gewidmet.

Allein in Maria Alm, einer Hochburg für Ferienhäuser, sind es rund sechs Hektar, sagt der Bürgermeister. 500 Euro kostet ein Quadratmeter Baugrund für Einheimische in Maria Alm mittlerweile. Das Preisniveau ist auch durch Zweitwohnsitze massiv gestiegen. In der Gemeinde sind Zweitwohnsitzgebiete zum Teil seit 40 Jahren gewidmet, deshalb halte er eine Rückwidmung rechtlich für kaum möglich, sagt der Bürgermeister von Maria Alm, Hermann Rohrmoser (SPÖ): „Die Leute haben damals gewidmet und ihre Steuern bezahlt dafür. Das dürfte wahrscheinlich vom rechtlichen her nicht mehr möglich sein“.

Chaletdorf in Maria Alm
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Ein Chaletdorf in Maria Alm

Aparthotels vorher ausweisen

In Zell am See (Pinzgau) gibt es zwar kein gewidmetes Zweitwohngebiet, trotzdem werden ständig neue Appartements und Ferienwohnungen gebaut. Die Gemeinde hat 650 Eigentümer kontaktiert, sie sollten ihre Zweitwohnsitze melden. 200 Eigentümer haben ihre Zweitwohnsitze jetzt legalisiert, sagt Bürgermeister Andreas Wimmreuter (SPÖ).

Im erweiterten Wohngebiet war es bisher möglich, dass Investoren Ferienappartements mit einem angegliederten Frühstücksraum legal errichten. Das will die Politik jetzt stoppen. Investoren müssen solche Aparthotels vorher ausweisen. Dadurch werde die Position der Gemeinden gestärkt, sagt der Zeller Bürgermeister.