„Raubt der Ausverkauf der Heimat den Jungen die Zukunft“? lautet die Frage, die in den vergangenen Wochen und Monaten zunehmend gestellt wird und die Mittwochvormittag auch im Salzburger Landtag diskutiert worden ist.
Selten herrschte im Landtag dabei so viel Einigkeit quer durch alle Fraktionen wie bei diesem Thema. Es müsse etwas getan werden. Es gehe um Abgaben für leerstehende Wohnungen und für Zweitwohnsitze, und es gehe auch darum, sogenannte Appartment-Hotels auch als solche ausweisen zu müssen, sagte Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP).
Haslauer: „Kennzeichnungspflicht für Appartmenthotels“
„Im Bereich Appartments wollen wir eine Kennzeichnungspflicht auch für Appartmenthotels einfügen, sodass in den entsprechenden gesetzlichen Bestimmungen auch Chaletbereiche umfasst sind. Das bedeutet, dass dann nur in einem in der Flächenwidmung ausdrücklich als solchem gekennzeichneten Gebiet Appartmenhäuser, Appartmenthotels oder Chaletdörfer errichtet werden dürfen“, so Haslauer.
Es geht aber auch um Rückwidmungen ausgewiesener und nicht bebauter Zweitwohnsitzgebiete. Ziel ist es, Wohnen für Einheimische wieder günstiger zu machen. Den Freiheitlichen gehe es beim Thema Ausverkauf der Heimat aber um noch mehr, betonte FP-Abgeordneter Andreas Schöppl.
FP-Schöppl: „Unserer Jugend wird die Zukunft geraubt“
„Wenn die Politik so weitermacht, dann wird unsere Heimat ausverkauft und unserer Jugend die Zukunft geraubt. Und mit ‚Heimat‘ meine ich nicht nur die Zweitwohnsitze, sondern ich sehe die Begriffe Heimat, Ausverkauf und Raub ganzheitlich“, sagte Schöppl.
Die SPÖ forderte eine „stürmische Entwicklung bei regulierenden Gesetzen“, um Investoren und Grundbesitzern Paroli bieten zu können.