In Saalfelden (Pinzgau) formieren sich bereits vier Mediziner, die in einem Primärversorgungszentrum zusammenarbeiten wollen. Die Primärversorgungszentren sollen künftig die erste Anlaufstelle für Patienten sein, außer bei Notfällen. Damit sollen vor allem auch die Ambulanzen in den Spitälern entlastet werden.
Laut Gebietskrankenkasse bringen die Zentren für die Patienten längere Öffnungszeiten, kürzere Wartezeiten und eine bessere medizinische Betreuung durch breit aufgestellte Teams verschiedener Gesundheitsberufe, erklärte der Obmann der Salzburger Gebietskrankenkasse, Thom Kienberger: „Für uns ist die Einbindung der Gesundheitsberufe ein Quantensprung. Wir müssen die Gesundheitsberufe in den Primärversorgungszentren implementieren. Das kann Diätologie, Psychotherapie, Physiotherapie, Sozialarbeit sein. Es ist wichtig, dass wir hier Ressourcen schaffen.“
Ärzte in ländlichen Raum locken
Die Ärztekammer hofft durch die Primärversorgungszentren, kurz PVE, auch mehr Ärzte in den ländlichen Raum zu locken, da das Arbeiten im Team eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie und generell flexiblere Arbeitszeitmodelle bringe.
Auf die Umsetzung von medizinischen Primärversorgungszentren hat sich der Nationalrat bereits vor zwei Jahren geeinigt. Bis Ende 2021 sollen in Österreich 75 solcher Zentren in Betrieb sein, fünf davon in Salzburg.
Fünf Primärversorgungszentren geplant
In den nächsten zwei Jahren sollen im ganzen Land Salzburg insgesamt fünf Primärversorgungszentren entstehen.