Große Hilfsbereitschaft in Uttendorf
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Chronik

Große Hilfsbereitschaft in Uttendorf

Seit Tagen wird in Uttendorf (Pinzgau) geschaufelt, aufgeräumt, hergerichtet und repariert. Am Montag war die Gemeinde von einem schweren Unwetter betroffen – binnen einer Viertelstunde wurden mehrere Häuser beschädigt und sogar Autos weggeschwemmt. Jetzt kommt Hilfe aus dem ganzen Land.

Hunderte Helfer sind täglich in der rund 2.800-Einwohner-Gemeinde im Einsatz. Feuerwehrleute, Soldaten, ganze Familien – „jeder hilft zusammen“, schilderte Simon Altenberger. Er selbst kommt aus der Gemeinde Niedernsill (Pinzgau) und hilft den Betroffenen in Uttendorf. „Es ist der Wahnsinn, wie alle bereit sind – jeder nimmt eine Schaufel in die Hand oder bringt etwas zum Essen vorbei – das ist wirklich unglaublich“, sagte Lena Rodlsberger. Ihr Keller und die drei Garagen waren betroffen – „aber Dank Feuerwehr und Bundesheer konnten wir alles herauspumpen und jetzt ist für unsere Verhältnisse wieder sauber.“

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Aufräumarbeiten Uttendorf
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Viele unterstützen die Uttendorfer bei den Aufräumarbeiten
Aufräumarbeiten Uttendorf
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Binnen 15 Minuten hat das Unwetter eine Spur der Verwüstung angerichtet
Aufräumarbeiten Uttendorf
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Die Aufräumarbeiten werden noch dauern
Aufräumarbeiten Uttendorf
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Auch das Bundesheer ist in der Pinzgauer Gemeinde im Einsatz
Aufräumarbeiten Uttendorf
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Die Schadenssumme lässt sich nocht nicht beziffern
Aufräumarbeiten Uttendorf
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Viele Häuser in der Gemeinde sind betroffen
Aufräumarbeiten Uttendorf
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Unterstützung kommt aus dem ganzen Land
Aufräumarbeiten Uttendorf
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An Normalität ist derzeit noch nicht zu denken
Aufräumarbeiten Uttendorf
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Alle helfen bei den Aufräumarbeiten zusammen
Aufräumarbeiten Uttendorf
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Miteinander werden die Spuren des Unwetters beseititgt
Große Hilfsbereitschaft in Uttendorf
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Rund 400 Helfer unterstützen die Betroffenen in Uttendorf
Aufräumarbeiten Uttendorf
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60 Großgeräte sind im Einsatz
Hilfsbereitschaft bei Aufräumarbeiten Uttendorf
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Die Solidarität ist groß
Aufräumarbeiten nach Unwetter in Uttendorf
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Bis wieder Normalität in die rund 2.800-Einwohner-Gemeinde einkehrt, wird es noch dauern
Aufräumarbeiten Uttendorf Bagger
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Am Montag hat ein schweres Unwetter die Pinzgauer Gemeinde verwüstet

Rückkehr zur Normalität schwierig

Die Uttendorfer halten zusammen, das helfe den Betroffenen in diesen Tagen ganz besonders, sagte Bezirksfeuerwehrkommandant Lukas Fritzenwanger. Bei solchen Ereignissen stoße auch die Feuerwehr und ihre Einsatzkräfte an ihre Grenzen. Man sei auf jede Hilfe aus den Bezirken angewiesen. „Diese Solidarität ist ergreifend und es ist super wenn man spürt, dass man nicht alleine ist“, so Fritzenwanger.

400 Leute täglich im Einsatz

Jeden Tag werden neue Schäden sichtbar, Normalität wird es in Uttendorf noch länger nicht geben, so Bürgermeister Hannes Lerchbaumer (SPÖ). Seit Montag 18.00 Uhr werde durchgehend gearbeitet. „Wir haben Ausnahmegenehmigungen der Bezirkshauptmannschaft bekommen – von 6.00 Uhr Früh bis zum Einbruch der Dunkelheit.“ 60 Großgeräte wie Muldenkipper, Bagger, Lkw sind im Einsatz – sie bringen Schlamm und Dreck weg. 400 Leute helfen am Tag mit. Und weil den Uttendorferinnen und Uttendorfern die Zeit fehlt – und ohnehin niemand in Feierlaune ist, wurde auch das Dorffest an diesem Wochenende abgesagt.

Manlitzbach

Mittlerweile ist der Manlitzbach wieder in das Flußbett zurückgekehrt

Seelische Hilfe für Betroffene

In vielen Gesprächen haben die Helfer außerdem beobachtet, dass nach dem maschinellen und technischen Einsatz jetzt auch Hilfe für die Psyche der Menschen notwendig wird. Immer wieder suchen Betroffene das Gespräch. Immer mehr Uttendorferinnen und Uttendorfer erkennen, dass sie nicht nur materiellen Schaden erlitten haben, sondern dass sie in vielen Fällen auch ihr Leben gerettet haben. Das setze ihnen zu, so Feuerwehrkommandant Fritzenwanger. „Das seelische Problem ist riesengroß. Die Leute haben im Schock mit den Aufräumarbeiten begonnen, schön langsam kommt aber durch, was passiert ist. Wir haben Leute, die nur knapp den Fluten entkommen sind.“ Das Rote Kreuz bietet Trost und seelische Unterstützung an.