Wohnbau
ORF/Georg Hummer
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Wirtschaft

Stadt: 2023 nur 45 neue geförderte Mietwohnungen

Der Wohnungsbau in der Stadt Salzburg bleibt das Sorgenkind der Gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften im Land: Im Vorjahr wurden gerade einmal 45 neue geförderte Mietwohnungen in der Stadt übergeben. Hauptgrund seien die hohen Grundpreise, sagen die Wohnbauträger.

Die Jahresbilanz der Gemeinnützigen Bauvereinigungen Salzburgs zeigt die ernüchternden Zahlen: Demnach wurden in der Landeshauptstadt 2023 neben den 45 Mietwohnungen auch nur sechs neue geförderte Eigentumswohnungen an Bewohnerinnen und Bewohner übergeben. Zum Vergleich: Im Flachgau, der etwas mehr Einwohnerinnen und Einwohner als die Stadt Salzburg hat, waren es im Vorjahr 48 neue geförderte Mietwohnungen, 49 geförderte Mietkauf-Wohnungen und 104 neue geförderte Eigentumswohnungen.

Landesweit übergaben die gemeinnützigen Wohnbauträger im Vorjahr insgesamt 582 neue Wohnungen – etwas mehr als in den Jahren zuvor. Heuer sollen dagegen mehr als 700 neue Wohnungen fertiggestellt werden. Der Trend zeige also nach oben. Von den besten Jahren sei man beim Wohnungsbau aber immer noch weit entfernt, räumte Stephan Gröger, Obmann der Gemeinnützigen Bauvereinigungen in Salzburg, ein: „Wir waren in den letzten Jahren leider ein bisschen schwach unterwegs. Das hat damit zu tun, dass uns die Grundstücke gefehlt haben. Aber auch mit den stark steigenden Baupreisen haben wir uns schwer getan. Es ist jetzt besser, es könnte noch besser sein.“

Wohnungsbau in der Stadt Salzburg Sorgenkind für Gemeinnützige

Wohnbauförderungs-Sätze „weit weg von gängigen Preisen“

Hauptgrund dafür, dass die Gemeinnützigen derzeit in der Stadt Salzburg nicht mehr Wohnungen bauen können, seien die enorm hohen Baulandpreise, beklagte Gröger: „Beim Grund sind wir ganz klar gedeckelt – mit den Obergrenzen der Salzburger Wohnbauförderung. Bei mittlerer Dichte liegen wir da in der Stadt Salzburg zwischen 350 und 450 Euro pro Quadratmeter Grundstück – das ist weit weg von den gängigen Preisen. Die liegen in den nicht so schönen Lagen zwischen 600 und 800 Euro pro Quadratmeter und in den Gunstlagen – Salzburg-Süd – bei bis zu 2.000 Euro.“

Deshalb brauchten die Bauträger „einfach Grundstücke, die leistbar sind“, betonte Gröger. „Die bekommen wir in der Stadt Salzburg zum Beispiel erst, wenn wir das neue Räumliche Entwicklungskonzept, das REK, haben. Da hoffen wir jetzt auf die neue Stadtregierung, dass schnell gehandelt wird.“

Hoffen auf Verbesserung durch neue Wohnbauförderung

Gröger hoffte, dass es auch in der Stadt Salzburg mit der Zahl fertiggestellter Wohnungen wieder bergauf gehen wird: „Wir gehen davon aus, dass die neue Wohnbauförderung sehr gut werden wird ab 2025 und wenn dann die Stadt Salzburg im REK die Flächen zur Verfügung stellt, dann bin ich sehr positiv, dass uns das wieder gelingen wird.“

Denn: „Man kann durchaus in der Stadt pro Jahr zwischen 200 und 300 Wohnungen beginnen zu bauen“, ergänzte der Wohnbaumanager. „Aber das ist eine Herkulesaufgabe, momentan sind wir da weit weg. Wir haben Jahre gehabt, da haben wir gar keine Wohnungen begonnen, da haben wir die Jahre mit 150 bis 200 Wohnungen, das hat ein bisschen gewechselt, aber deutlich zu wenig.“