Fast zwei Jahre hat die von der SPÖ in Auftrag gegebene Prüfung der GSWB durch das Kontrollamt gedauert. Laut Prüfern mussten Unterlagen mehrmals angefordert werden und seien nur zögerlich herausgerückt worden. Die GSWB rechtfertig das in einer Stellungnahme mit einem „ungünstigen Zeitpunkt der Prüfung“, wie es heißt.
Fokus auf Kundenservice und Management
Wie berichtet wurde der Vertrag des GSWB-Chefs mittlerweile vorzeitig aufgelöst, weil dem Kontrollamt bei der Prüfung zunächst nicht alle offenen Mieterbeschwerden genannt wurden. Solche Anliegen werden bei der GSWB über so sogenannte Tickets in einem System erfasst.
Und genau da ortet das Kontrollamt deutlichen Verbesserungsbedarf. Die Datenerfassung sei nicht vollständig, rund ein Prozent der Tickets sei auch nach mehreren Jahren noch nicht bearbeitet worden. Mieter würden sich mit Anliegen an das Kundencenter und die Hausverwaltung wenden.
60 Prozent der Angestellten kündigten
Das Kontrollamt empfiehlt, das Kundenservice als zentrale Anlaufstelle für Mieter zu etablieren. Das würde die Hausverwaltung entlasten und Kundenanliegen könnten zielgerichtet abgearbeitet werden. Kritik üben die Prüfer auch an dem starken Wechsel bei den Mitarbeitern. Es gehe um eine Personalfluktuation von knapp 60 Prozent aller Angestellten innerhalb von nur sechs Jahren. Und es gebe auch fehlende Richtlinien für Bonuszahlungen, kritisiert das städtische Kontrollamt.