Kothgasser war zehn Jahre lang Erzbischof von Salzburg. In dieser Zeit hat er sich besonders für das gute Zusammenleben und den kulturellen wie spirituellen Austausch unterschiedlicher Glaubensrichtungen und Religionen eingesetzt.
Auf seinem letzten Weg rund um den Salzburger Dom wurde der Leichnam von Alterzbischof Alois Kothgasser von Hunderten Menschen begleitet. Er war über lange Zeiten seines Lebens neben seinen Bischofsämtern auch Hochschullehrer – unter anderem in Rom.
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Kothgasser hatte auch starke Wurzeln in Tirol
Auch aus dem noch immer stark katholischen Tirol kam Samstag eine große Abordnung von Trauergästen. Kothgasser stammte aus Lichtenegg (Bezirk Feldbach) in der südöstlichen Steiermark. Zehn Jahre war er Dozent für Dogmatik in Rom, dazu außerordentlicher Professor an der Päpstlichen Universität der Salesianer. Danach folgten Professuren in Benediktbeuern.
Ab Oktober 1997 verbrachte Kothgasser fünf Jahre als Bischof in der Landeshauptstadt Innsbruck. Es kamen nun auch zahlreiche Tiroler Schützen zu seiner Beisetzung. Teile des Tiroler Landesgebietes bis ins Zillertal gehören zudem seit Jahrhunderten zur Erzdiözese Salzburg.
Erzbischof Lackner: „Still und feinfühlig“
Er sei ein sehr bedachtsamer und ruhiger Mensch gewesen, sagt der amtierende Salzburger Erzbischof Franz Lackner: „Er wusste auch zu sagen, was man sagen muss, wenn man dem Evangelium folgt. Seine stille und feinfühlige Art hat die Menschen angesprochen. Ich war erstaunt, wie viele Menschen zum Rosenkranzbeten gekommen sind. Man hat ihn sehr geschätzt.“
Nachdem Kothgasser drei Tage lang im Dom aufgebahrt war, wurde der emeritierte Erzbischof feierlich beigesetzt. Der öffentlichen Trauerfeier haben neben seinen engsten Angehörigen auch hunderte Geistliche unterschiedlicher Glaubensrichtungen beigewohnt.