Befreundete Pinzgauer versuchen der aus Bruck (Pinzgau) abgeschobenen Familie aus Georgien zu helfen. Anwälte prüfen den Neustart des Asylverfahrens. Es geht auch um die Frage, ob das Kindeswohl von den Behörden berücksichtigt wurde. Auch Fußballtrainer und Volksschulleiterin  engagieren sich.
Daniel Lager
Daniel Lager
Politik

„Abgeschobener Schüler in Georgien gestrandet“

Befreundete Pinzgauer versuchen der aus Bruck (Pinzgau) abgeschobenen Familie weiterhin zu helfen. Sie sei mittlerweile in Georgien gestrandet und habe mit Mühe ein Dach über dem Kopf. Anwälte prüfen den Neustart des Asylverfahrens – und ob Österreichs Behörden das Kindeswohl des neunjährigen Andria beachtet haben oder nicht.

Auch Fußballtrainer und Volksschulleiterin engagieren sich weiterhin für die Abgeschobenen. Die Familie mit dem neun Jahre alten Andria, seiner behinderten Schwester und der krebskranken Mutter hänge jetzt existenziell „völlig in der Luft“, heißt es aus dem Pinzgau. Vor zwei Tagen wurde die Familie von Salzburg über Wien nach Georgien abgeschoben – nach rechtskräftig negativen Asylanträgen.

Brucker Fußballer vermissen ihren Spieler

In Bruck an der Glocknerstraße halte man den Kontakt zu der Familie, betont Daniel Lager, Jugendleiter beim Fußballclub SK Bruck: „Sie konnten nun mit Mühe und Not bei einem Cousin unterkommen, müssen nicht auf der Straße schlafen. Gestern hat mir Andria auf dem Handy geschrieben, Trainer, darf ich Sie anrufen? Er war natürlich sehr traurig und hat gesagt, dass er nicht mitspielen kann am Wochenende. Ich habe ihm gesagt, er solle vorerst in Georgien einen Verein suchen, bei dem er nun mittrainieren kann. Damit er so gut in Form bleibt.“

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Befreundete Pinzgauer versuchen der aus Bruck (Pinzgau) abgeschobenen Familie aus Georgien zu helfen. Anwälte prüfen den Neustart des Asylverfahrens. Es geht auch um die Frage, ob das Kindeswohl von den Behörden berücksichtigt wurde. Auch Fußballtrainer und Volksschulleiterin  engagieren sich.
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Andria in besseren Tagen beim Schulskikurs im Pinzgau
Befreundete Pinzgauer versuchen der aus Bruck (Pinzgau) abgeschobenen Familie aus Georgien zu helfen. Anwälte prüfen den Neustart des Asylverfahrens. Es geht auch um die Frage, ob das Kindeswohl von den Behörden berücksichtigt wurde. Auch Fußballtrainer und Volksschulleiterin  engagieren sich.
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Mit seiner Mutter auf Besuch in der Landeshauptstadt Salzburg
Befreundete Pinzgauer versuchen der aus Bruck (Pinzgau) abgeschobenen Familie aus Georgien zu helfen. Anwälte prüfen den Neustart des Asylverfahrens. Es geht auch um die Frage, ob das Kindeswohl von den Behörden berücksichtigt wurde. Auch Fußballtrainer und Volksschulleiterin  engagieren sich.
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Mit dem Vater unterwegs im Mitterpinzgau
Befreundete Pinzgauer versuchen der aus Bruck (Pinzgau) abgeschobenen Familie aus Georgien zu helfen. Anwälte prüfen den Neustart des Asylverfahrens. Es geht auch um die Frage, ob das Kindeswohl von den Behörden berücksichtigt wurde. Auch Fußballtrainer und Volksschulleiterin  engagieren sich.
Daniel Lager
Befreundete Pinzgauer versuchen der aus Bruck (Pinzgau) abgeschobenen Familie aus Georgien zu helfen. Anwälte prüfen den Neustart des Asylverfahrens. Es geht auch um die Frage, ob das Kindeswohl von den Behörden berücksichtigt wurde. Auch Fußballtrainer und Volksschulleiterin  engagieren sich.
Daniel Lager
Auf dem Brucker Fußballplatz, wo er seit Jahren mit dem Team trainierte und spielte

Neunjähriger kam mit zwei Jahren nach Österreich

Der Volksschüler Andria tut sich in Georgien auch schwer mit der Schrift, weil dort ein völlig eigenständiges Alphabet in Verwendung ist – auch kein kyrillisches, wie wir irrtümlich berichtet haben.

Andrias Schulleiterin von der Volksschule Bruck wird sich demnächst Urlaub nehmen und bald nach Georgien fliegen, um die Familie dort zu unterstützen. Im Pinzgau hoffen viele auf eine Wiederaufnahme des Asylverfahrens. Die Familie sei seit Jahren bestens ins Gemeinschaftsleben integriert. Das Kindeswohl sei auch aus rechtlicher Sicht zu wenig berücksichtigt worden.

Der Neunjährige habe viel mehr soziale Bindung an seine Heimat im Pinzgau als an Georgien. Von dort zog er mit den Eltern im Alter von zwei Jahren weg, weil die Mutter eine Krebsbehandlung bekam.