Nach der Abschiebung einer georgischen Familie in Bruck an der Großglocknerstraße haben deren Pinzgauer Freunde erste Informationen zu dem neunjährigen Andria, dessen beeinträchtigte Schwester und den Eltern.
Räumlichkeiten mit Rollstuhl schwierig
Sie sind in der georgischen Hauptstadt Tiflis, schildert Fußball-Nachwuchstrainer Daniel Lager aus Bruck: „Sie konnten bei einem Freund bzw. einem Cousin unterkommen. Aber mit dem Rollstuhl ist es dort sehr schwierig. Die Tochter kommt damit kaum durch die Tür. Aber immerhin, sie haben einen Platz zum Schlafen, wo sie bleiben können. Ein bisschen Bargeld haben sie noch mit und dann müssen sie weiterschauen.“
Auch die Schule hat bei der abgeschobenen Familie angerufen, sagt Lager: „Die Schulleiterin und eine Lehrerin haben sich bei Adrian gemeldet. Er hat am Telefon geweint. Und ich mir kommen bei so etwas immer die Tränen.“ Für die Familie wird in Bruck ein Spendenkonto eingerichtet. Die Freunde aus dem Pinzgau wollen die Familie aus Georgien dann damit finanziell unterstützen.
Kampf um Bleiberecht
Man hoffe jetzt auf die Rechtsanwälte – sie sollen der Familie wieder Bleiberecht verschaffen. Wie berichtet sind all ihre Asylansuchen abgelehnt worden. Vom Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl heißt es, die Familie habe sich bei ihrer Abschiebung wörtlich „äußerst unkooperativ“ gezeigt, jedenfalls sei die medizinische Versorgung der behinderten Schwester und krebskranken Mutter in Georgien gewährleistet.