Schmittenhöhe Freitagnachmittag hat es  in Zell am See (Pinzgau) einen sehr gefährlichen Zwischenfall mit einer riesigen Lawine gegeben. Ein Wiener löste laut Alpinpolizei mit seinem 13-jährigen Sohn ein riesiges Schneebrett aus – 300 Meter breit, 800 Meter lang. Sie wurden nicht verschüttet. Der Mann bestritt später die Gefährlichkeit der Lage.  Zeller See Mitterpinzgau Schmittengraben Areit
Flugbild: Gerald Lehner
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Gericht

Prozess um Zeller Riesenlawine vertagt

Kein Urteil gibt es im Gerichtsverfahren um den Lawinenabgang auf der Schmittenhöhe in Zell am See (Pinzgau). Wie berichtet ist ein Wiener Skifahrer angeklagt, ein riesiges Schneebrett ausgelöst und damit seinen Sohn gefährdet zu haben.

300 Meter breit war die Lawine, die der Wiener auf der Schmittenhöhe im vergangenen Februar auslöste – mit einer einen Meter hohen Anrisskante und einer Länge von schlussendlich 800 Metern.

Bei Lawinenwarmstufe vier von fünf und trotz Warnschildern gleich neben der Schmittenhöhe-Bergstation fuhr der Beschuldigte mit seinem Sohn in den ostseitigen Schmittengraben ein. Die zwei wurden nicht mitgerissen, konnten aber aus dem Graben nicht mehr heraus und mussten von Pisten- und Bergrettung zurück in sicheres Gelände gebracht werden.

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Schmittenhöhe Freitagnachmittag hat es  in Zell am See (Pinzgau) einen sehr gefährlichen Zwischenfall mit einer riesigen Lawine gegeben. Ein Wiener löste laut Alpinpolizei mit seinem 13-jährigen Sohn ein riesiges Schneebrett aus – 300 Meter breit, 800 Meter lang. Sie wurden nicht verschüttet. Der Mann bestritt später die Gefährlichkeit der Lage.  Zeller See Mitterpinzgau Schmittengraben Areit
Lawinenwarndienst Salzburg/Joachim Buchner
Verlauf der meterhohen Abbruchkanten: Mehrere Schneebretter vereinigten sich zu einer Riesenlawine. Der Salzburger Lawinenwarndienst publizierte dieses Übersichtsfoto.
Schmittenhöhe Freitagnachmittag hat es  in Zell am See (Pinzgau) einen sehr gefährlichen Zwischenfall mit einer riesigen Lawine gegeben. Ein Wiener löste laut Alpinpolizei mit seinem 13-jährigen Sohn ein riesiges Schneebrett aus – 300 Meter breit, 800 Meter lang. Sie wurden nicht verschüttet. Der Mann bestritt später die Gefährlichkeit der Lage.  Zeller See Mitterpinzgau Schmittengraben Areit
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Die Ostseite der Schmittenhöhe im Februar 2023, wenige Tage vor dem Abgang – mit den Gräben von Schmittenbach und Breitenbach. Die Flanke zieht sich von der Bergstation (ganz oben) über die riesigen Lawinenhänge (oberhalb der Waldgrenze) in Falllinie zum Zeller Stadtgebiet (rechts unten).
Schmittenhöhe Freitagnachmittag hat es  in Zell am See (Pinzgau) einen sehr gefährlichen Zwischenfall mit einer riesigen Lawine gegeben. Ein Wiener löste laut Alpinpolizei mit seinem 13-jährigen Sohn ein riesiges Schneebrett aus – 300 Meter breit, 800 Meter lang. Sie wurden nicht verschüttet. Der Mann bestritt später die Gefährlichkeit der Lage.  Zeller See Mitterpinzgau Schmittengraben Areit
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Schmittenhöhe (links) mit dem Schmittengraben, der Stadt Zell und ihrem See. Oben: Wilder Kaiser, Loferer und Leoganger Steinberge.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Wiener vor, seinen Sohn stark gefährdet zu haben. Der Skitourist sagt am Mittwoch vor Gericht aber, er habe die Lawine nicht ausgelöst. Auch habe dort, wo er in den Schmittengraben eingefahren ist, nicht Lawinenwarnstufe vier von fünf gegolten. Der Prozess wurde am Mittwoch vertagt und wird Mitte Oktober mit der Befragung von Zeugen am Bezirksgericht Zell am See fortgesetzt.

Bei einem Schuldspruch droht dem Wiener bis zu ein Jahr Gefängnis oder eine Geldstrafe.