Schmittenhöhe Freitagnachmittag hat es  in Zell am See (Pinzgau) einen sehr gefährlichen Zwischenfall mit einer riesigen Lawine gegeben. Ein Wiener löste laut Alpinpolizei mit seinem 13-jährigen Sohn ein riesiges Schneebrett aus – 300 Meter breit, 800 Meter lang. Sie wurden nicht verschüttet. Der Mann bestritt später die Gefährlichkeit der Lage.  Zeller See Mitterpinzgau Schmittengraben Areit
Lawinenwarndienst Salzburg/Joachim Buchner
Lawinenwarndienst Salzburg/Joachim Buchner
Gericht

Wiener wegen Riesenlawine angeklagt

Ein uneinsichtiger Skifahrer wird nach einem großen Lawinenabgang in Zell am See (Pinzgau) nun angeklagt. Der Wiener soll im Februar die hohe Warnstufe ignoriert und Schneebretter ausgelöst haben. Dabei habe er auch das Leben seines minderjährigen Sohnes gefährdet und den Ernst der Lage bestritten.

Gefährdung der körperlichen Sicherheit wird diesem Wintersportler vorgeworfen – mit einem Strafrahmen von bis zu drei Monaten Haft oder einer Geldstrafe.

Er habe mit seiner Fahrt von der Bergstation in den ungesicherten Schmittenhöhe-Osthang bei Lawinenwarnstufe vier eine Gefahr für Leben, Gesundheit und körperliche Sicherheit anderer Menschen herbeigeführt – nämlich die seines minderjährigen Sohnes und indirekt auch die der Einsatzkräfte, argumentiert die Staatsanwaltschaft.

Ermittler von Uneinsichtigkeit überrascht

Gleich mehrere Schneebretter haben die beiden laut Ermittlern im Februar 2023 ausgelöst. Die Massen vereinigten sich zu einer 300 Meter breiten und 800 Meter langen Lawine. Vater und Sohn entkamen ihr knapp.

Sie verirrten sich danach noch im steilen Schmittengraben. Zeller Bergretter und Alpinpolizisten holten sie zurück auf sicheren Boden, auch eine Hubschrauberbesatzung war im Einsatz.

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Schmittenhöhe Freitagnachmittag hat es  in Zell am See (Pinzgau) einen sehr gefährlichen Zwischenfall mit einer riesigen Lawine gegeben. Ein Wiener löste laut Alpinpolizei mit seinem 13-jährigen Sohn ein riesiges Schneebrett aus – 300 Meter breit, 800 Meter lang. Sie wurden nicht verschüttet. Der Mann bestritt später die Gefährlichkeit der Lage.  Zeller See Mitterpinzgau Schmittengraben Areit
Lawinenwarndienst Salzburg/Joachim Buchner
Verlauf der meterhohen Abbruchkanten: Mehrere Schneebretter vereinigten sich zu einer Riesenlawine. Der Salzburger Lawinenwarndienst publizierte dieses Übersichtsfoto.
Schmittenhöhe Freitagnachmittag hat es  in Zell am See (Pinzgau) einen sehr gefährlichen Zwischenfall mit einer riesigen Lawine gegeben. Ein Wiener löste laut Alpinpolizei mit seinem 13-jährigen Sohn ein riesiges Schneebrett aus – 300 Meter breit, 800 Meter lang. Sie wurden nicht verschüttet. Der Mann bestritt später die Gefährlichkeit der Lage.  Zeller See Mitterpinzgau Schmittengraben Areit
Flugbild: Gerald Lehner
Die Ostseite der Schmittenhöhe im Februar 2023, wenige Tage vor dem Abgang – mit den Gräben von Schmittenbach und Breitenbach. Die Flanke zieht sich von der Bergstation (ganz oben) über die riesigen Lawinenhänge (oberhalb der Waldgrenze) in Falllinie zum Zeller Stadtgebiet (rechts unten).
Schmittenhöhe Freitagnachmittag hat es  in Zell am See (Pinzgau) einen sehr gefährlichen Zwischenfall mit einer riesigen Lawine gegeben. Ein Wiener löste laut Alpinpolizei mit seinem 13-jährigen Sohn ein riesiges Schneebrett aus – 300 Meter breit, 800 Meter lang. Sie wurden nicht verschüttet. Der Mann bestritt später die Gefährlichkeit der Lage.  Zeller See Mitterpinzgau Schmittengraben Areit
Flugbild: Gerald Lehner
Schmittenhöhe (links) mit dem Schmittengraben, der Stadt Zell und ihrem See. Oben: Wilder Kaiser, Loferer und Leoganger Steinberge.

Nachbesprechung brachte Anzeige

Bei der Feststellung der Identität habe sich der Wiener sehr uneinsichtig zu seinem Verhalten und zur Lawinenwarnstufe gezeigt, heißt es von der Alpinpolizei. Er habe zudem die Gefährlichkeit der Lage bestritten und heruntergespielt.

Es folgte eine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft. Wann nun die Verhandlung beim Bezirksgericht Zell am See stattfindet, steht noch nicht fest.