Feuerwehrleute bei Stromleitung, auf die ein Baum gefallen ist
Freiwillige Feuerwehr St. Johann im Pongau
Freiwillige Feuerwehr St. Johann im Pongau
Chronik

Unwetter: Mehr als 600 Feuerwehrleute im Einsatz

Die Unwetterfront Dienstagnachmittag hat landesweit mehr als 600 Feuerwehrleute in 27 Orten betroffen. Sturmböen hatten Dächer abgedeckt und vor allem zahlreiche Bäume umgerissen. Am Königssee wurden zudem drei Urlauber von einem herabfallanden Ast verletzt.

Ab 16.00 Uhr Dienstagnachmittag hatten die Feuerwehren alle Hände voll zu tun: Von Nordwesten nach Südosten zog eine massive Gewitterzelle durch das Land Salzburg. Deshalb hatten die Feuerwehren aus 27 Orten im Pinzgau, Pongau, Tennengau und Lungau an insgesamt 101 Einsatzstellen gefordert.

So deckte eine Sturmböe zum Beispiel in St. Johann im Pongau den Stall eines Bauernhofs sowie ein Schulgebäude ab. Die Blech-Dachhaut wurde auf einen Parkplatz geweht und begrub mehrere Fahrzeuge unter sich. Das Dach wurde provisorisch gedeckt. Durch umgestürzte Bäume geriet in St. Johann zudem eine Hochspannungsleitung in Brand – auch hier schritten Feuerwehr und Techniker der Salzburg AG ein.

Fotostrecke mit 6 Bildern

Heruntergerissene Dachhaut eines Blechdaches auf Parkplatz
Freiwillige Feuerwehr St. Johann im Pongau
In St. Johabnn riss eine Sturmböe ein Blechdach von einem Stall, die Dachhaut fiel auf einen Parkplatz
Feuerwehrleute auf abgedecktem Dach
Freiwillige Feuerwehr St. Johann im Pongau
Das Dach wurde provisorisch abgedichtet
Feuerwehrmann sägt umgestürzten Baum ab
Freiwillige Feuerwehr Bischofshofen
Zahlreiche umgestürzte Bäume mussten landesweit entfernt werden
Umgestürzte Bäume auf Straße
Freiwillige Feuerwehr Bischofshofen
Hier zum Beispiel in Bischofshofen
Feuerwehrleute bei Stromleitung, auf die ein Baum gefallen ist
Freiwillige Feuerwehr St. Johann im Pongau
St. Johann fielen Bäume auf eine Hochspannungsleitung
Radlader räumt verschlammte Straße
Freiwillige Feuerwehr Kaprun
In Kaprun-Hintertal mussten Verklausungen entfernt werden

Schwerverletzte durch Ast am Königssee

Umgestürzte Bäume mussten in vielen Gemeinden entfernt werden – so zum Beispiel in Bischofshofen (Pongau), Maishofen, Mittersill (beide Pinzgau) oder Ramingstein (Lungau). In Ramingstein und auch in Kaprun-Hintertal (Pinzgau) mussten zudem Verklausungen in Bächen bzw. Abflüssen gelöst werden.

Verletzte forderte der Sturm in St. Bartholomä am Königsse (Bayern): Dort wurden Urlauber, die sich vor den Sturmböen unter Bäumen untergestellt hatten, von herabfallenden Ästen verletzt. Eine 46-Jährige erlitt dabei eine schwere Kopfverletzung und kam in die Salzburger Christian-Doppler-Klinik. Ein 56-Jähriger musste wegen Wunden am Kopf versorgt werden, eine 51-Jährige geriet in Panik und bekam Kreislaufprobleme.

Stromversorgung landesweit wieder hergestellt

Die Stromversorgung wurde Mittwochvormittag nach den Gewittern landesweit wieder hergestellt, meldet die Salzburg AG. Rund 700 Haushalte in einigen Regionen des Lungaus und Pinzgaus waren ja über Nacht ohne Strom. Sie wurden schrittweise bis zum Vormittag wieder an das Netz angeschlossen. Während des Unwetters gab es ja landesweit bei 15.000 Haushalten einen vorübergehenden Stromausfall.

157 Fahrgäste aus Seilbahnen gerettet

In Wagrain (Pongau) und Uttendorf-Enzingerboden (Pinzgau) mussten zudem insgesamt 157 Fahrgäste aus Seilbahngondeln gerettet werden. Die Seilbahnen steckten fest, weil Bäume auf Tragseile gefallen waren – mehr dazu in Gewitter: 157 Fahrgäste aus Seilbahn geholt (salzburg.ORF.at; 18.7.2023)