Der 51-Jährige hatte sich heuer im März zunächst bei der Austro Control über Fluglärm beschwert und dann von einer Bombe gesprochen. Ein Großeinsatz der Polizei war die Folge.
Angeklagter spricht von „Schnapsidee“
Vor Gericht zeigte sich der Bodenleger reumütig. Er sei betrunken und verwirrt gewesen, sagte der Flachgauer kleinlaut zur Richterin. Die telefonische Drohung bezeichnet er als „Schnapsidee“. Das sei ihm spätestens klar geworden, als die Spezialeinheit Cobra zum Zweck der Festnahme an seinem Wohnsitz in Hof (Flachgau) eintraf. Die folgenden Tage in Haft hätten ihn geläutert.
Fotos vom Einsatz im März
Vom Glauben an „Chemtrails“ mittlerweile abgefallen
Den Polizisten in der Gemeinde ist der Angeklagte laut Richterin wegen seiner „verschwörungsideologischen Gesinnung“ schon länger bekannt. Der Mann soll, wie berichtet, an die Chemtrail-Theorie glauben bzw. geglaubt haben. Die Annahme dazu ist, dass Kondensstreifen der Flugzeuge ein Gift enthalten, mit dem die Bevölkerung sterilisiert werden soll. Solche Ideen kursieren seit den 1990er-Jahren vor allem im Internet.
Die Frage der Richterin, ob er noch an diese Ideen glaube, verneinte der 51-Jährige am Dienstag.
Geldstrafe für Bombendrohung gegen FFlughafen
Großeinsatz übernimmt die Staatskasse
Der ganze Vorfall und die enorme Ressourcen-Verschwendung bei Festnahme und Strafverfahren tue ihm leid. Für den Großeinsatz mit zahlreichen Polizisten, Sprengstoffexperten samt Diensthunden und Spezialeinheit Cobra muss der Mann nicht aufkommen. Diesen Aufwand zahlt die Staatskasse bzw. die Steuerzahler. Auch der Flughafen musste evakuiert werden.
Die Geldstrafe gegen den Flachgauer beträgt 1.800 Euro, wobei ein Viertel zur Bewährung ausgesetzt wurde. Das sind 450 Euro.