Polizeieinsatz nach Bombendrohung am Flughafen
ORF/A.Klement
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Chronik

Bombendroher fühlt sich von Jets bedroht

Bei den Ermittlungen wegen der Bombendrohung beim Salzburger Flughafen am Sonntag hat die Polizei den 50-jährigen Anrufer aus dem Flachgau einvernommen. Der Verdächtige sagt, er fühle sich von Kerosin, Kondensstreifen und Flugzeugen generell bedroht.

Der 50-Jährige aus Hof (Flachgau) dürfte Anhänger einer Verschwörungstheorie sein – und zwar der sogenannten Chemtrails. Deren Anhänger glauben etwa, dass die Kondensstreifen, die Flugzeuge am Himmel hinterlassen in Wahrheit Giftwolken sind. Dieses Gift werde versprüht, um die Menschheit oder auch das Klima zu vergiften bzw. zu beeinflussen.

Bei seiner Einvernahme sagte der Flachgauer jedenfalls, dass er sich von Flugzeugen und dem Kerosin, das sie versprühen, bedroht fühle. Gleichzeitig sagt der Mann laut Polizei aber, dass er sich an den Anruf bei der Austrocontrol nicht erinnern könne. Er soll dort gedroht haben, den Salzburger Flughafen mit einer Bombe in die Luft zu jagen.

Am Wohnsitz festgenommen und jetzt angezeigt

Die Polizei sicherte das Areal daraufhin sofort ab, fand jedoch keine Bombe. Auch bei der Polizei soll der 50-Jährige am Sonntag angerufen und sich über den Fluglärm beschwert haben. Er wurde schließlich zuhause in Hof festgenommen und inzwischen wegen Landzwang angezeigt. Landzwang ist der rechtliche Fachbegriff für eine Drohung gegen mehrere Menschen oder die Bevölkerung allgemein.

Dem 50-Jährigen drohen bis zu fünf Jahre Gefängnis. Außerdem gilt für den Flachgauer ab sofort ein Waffenverbot. Die Waffen, die er erlaubterweise besessen hatte, muss er abgeben. auch angezeigt. Derzeit sitzt der Mann in der Justizanstalt. Die Ermittlungen laufen noch.