Die Betriebsversammlung fand Freitag am frühen Nachmittag im Gebäude der Salzburger Arbeiterkammer statt. Dazu erschienen zum Ärger der Gewerkschaft auch die Direktoren der beiden Hotels – mit dem Argument, dass auch sie Angestellte seien. Mit einer Gegenabstimmung hätten sie dann erneut die Gründung eines Betriebsrates verhindern wollen, heißt es von der Gewerkschaft. Das sei aber nicht geglückt – im Gegenteil.
Direktoren wollten Gegenabstimmung initiieren
Der für die Betriebsratswahl erforderliche Wahlvorstand erhielt ein prominentes Mitglied, sagt Zeidi Hamiko, Salzburger Landessekretär der Gewerkschaft vida: „Auf dieser Liste wird unser AK-Präsident Peter Eder angeführt, was das Ganze sehr stark unterstützt. Wir sind sehr froh, dass er uns im Hotelbereich so unterstützt. Dass es nicht verboten ist, in Österreich einen Betriebsrat zu gründen, das ist bisher noch nicht überall angekommen.“
„Wir verstehen diese Manager nicht“
Auch die beiden Mitarbeiter der Hotels, denen beim ersten Versuch einer Betriebsratsgründung gekündigt wurde, fanden sich im Wahlvorstand. Ihre Kündigungen wurden zwar gerichtlich aufgehoben. Weil sie aber weiterhin Hausverbot in den Betrieben haben, will die Gewerkschaft rechtliche Schritte einleiten, so deren Sprecher Hamiko: „Wir verstehen selbst nicht, was die beiden Personen damit erreichen wollen. Wir finden es auch sehr traurig in der heutigen Zeit. Es sind zwei hochqualifizierte Personen, einer ist sogar Ausbilder für Lehrlinge. Sie werfen aber quasi einen ihrer Lehrlinge nun vor die Tür.“
Die Betriebsratswahl soll in den nächsten vier Wochen stattfinden. Ein genaues Datum wird in den kommenden Tagen bekanntgegeben.