An dem Festakt für den neuen Kommandanten – einen gebürtigen Salzburger aus Adnet (Tennengau) – nahmen auch Verteidigungsministerin Klaudia Tanner, Landeshauptmann Wilfried Haslauer (beide ÖVP) und Österreichs Generalstabschef Rudolf Striedinger teil.
Hearing mit drei Kandidaten
Drei Kandidaten hatten sich für den höchsten Bundesheerjob in Salzburg beworben. In dem Hearing setzte sich Schinnerl durch. Der 51-Jährige war zuletzt Oberst und wurde kurz vor Übergabe der Kommandoführung zum Brigadier befördert.
Wieder stärkerer Fokus auf heimatlichen Boden
Die künftigen Herausforderungen des Bundesheeres in Salzburg sieht der neue Militärkommandant „vor allem in der Umsetzung des Paradigmenwechsels von der Auslandsorientiertheit zur Schwergewichtsbildung im Inland und den damit einhergehenden Investitionen zum Fähigkeitenaufwuchs in allen militärischen Dimensionen“, wie es in einer Aussendung des regionalen Militärkommandos heißt. Dabei solle besonders Salzburg als wichtiger zentraler Standort des Bundesheeres in Österreich gestärkt werden.
Früher im Kabinett der Ministerin
Schinnerl war seit 2017 Abteilungsleiter in der Einsatzführung des Kommandos Luftstreitkräfte. Vor seinem Job als CoV-Manager des Landes Salzburg war er im Kabinett von Verteidigungsministerin Tanner tätig. Seine militärische Laufbahn begann der Salzburger Anfang der 1990er-Jahre.
Kommando bei KFOR-Friedenstruppen im Kosovo
Nach Abschluss der Theresianischen Militärakademie war Schinnerl mehrere Jahre als Kompaniekommandant und Stabsoffizier beim Salzburger Pionierbataillon 2 tätig. Anschließend absolvierte er im Zeitraum von 2003 bis 2006 die Generalstabsausbildung an der Landesverteidigungsakademie. Internationale Erfahrung sammelte er bei den KFOR-Friedenstruppen im Kosovo als nationaler Kontingentskommandant.
Der Salzburger ist auch ausgebildeter Flugretter – als Mitglied von Hubschrauberbesatzungen des Bundesheeres. Bilder aus Schinnerls praktischem Soldatenleben:
„Bindeglieder zu anderen Einsatzorganisationen“
„Die Militärkommanden sind die unverzichtbaren Bindeglieder des Bundesheeres zu den zivilen Behörden und anderen Einsatzorganisationen“, erklärte Tanner beim Festakt in Salzburg. Brigadier Waldner habe diese Herausforderung zur vollsten Zufriedenheit erfüllt: „Und bei Ihnen, Herr Brigadier Peter Schinnerl, bin ich mir sicher, dass Sie das Militärkommando Salzburg mit Umsicht und Engagement im Rahmen unserer ‚Mission Vorwärts‘ führen werden.“
Zwischenspiel als CoV-Manager des Landes
Bei den zahlreichen Assistenzeinsätzen habe sich das Militärkommando Salzburg immer als professioneller Partner erwiesen, sagte Landeshauptmann Haslauer. Sowohl im Rahmen der Leitung und Einsatzführung sowie der Zusammenarbeit mit dem Land Salzburg und den Einsatzorganisationen habe sich das Militärkommando durch Kompetenz und Erfahrung besonders ausgezeichnet. Auf die Soldatinnen und Soldaten sei immer Verlass gewesen.
Der verheiratete Vater von drei Kindern konnte auch im zivilen Aufgabenbereich viel Erfahrung sammeln. Er leitete von Ende 2021 bis Ende Jänner 2023 das zentrale Covidmanagement im Land Salzburg. Als Covidmanager erstellte er das tagesaktuelle Lagebild für Salzburg und lieferte damit der Politik Entscheidungsgrundlagen. Mit 1. Februar kehrte Schinnerl zum Bundesheer zurück.