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Politik

Weiter Streit um Werfenwenger Hotelkonzept

Der Widerstand gegen die neuen Tourismus-Richtlinie in Werfenweng (Pongau) hält an. 217 Männer und Frauen haben bisher dagegen unterschrieben. Der Initiator hat die Liste nun anonymisiert. Der Bürgermeister wirft den Kritikern eine falsche und verkürzte Darstellung vor.

Umgerechnet auf die Bevölkerung hat ein Fünftel der Werfenwenger Bevölkerung unterschrieben. Auch die Geschäftsführung der Bergbahnen Werfenweng lehnt die geplanten Vorgaben der Gemeinde ab. Begründung: Es gebe zu viele Unklarheiten und rechtlich fragwürdige Aspekte.

Initiator anonymisiert die Liste

Der Gastronom Alois Rettenbacher sagt, es handle sich bei den Plänen des Bürgermeisters weder um ein Gesetz noch um eine Verordnung. Er weist darauf hin, dass er die Liste mit den Unterschriften anonymisiert habe. Mehrere Unterzeichner würden sich Sorgen machen, dass sie in der Gemeinde dann Nachteile haben könnten, wenn ihre Namen bekannt würden.

Genau das kritisiert Bürgermeister Peter Brandauer (ÖVP). Wenn er die Namen der Unterzeichner nicht sehe, könne er die Liste gar nicht einschätzen. Er kündigt an, das Thema weiter intern zur Diskussion zu stellen. Eine endgültige Entscheidung werde es noch nicht geben, ergänzt der Bürgermeister.

Vielerlei Kriterien für Newcomer

Bürgermeister Peter Brandauer (ÖVP) will Kriterien einführen, die künftige Tourismusbetriebe erfüllen müssen. Seine Kritiker sehen die Gefahr von willkürlichen Entscheidungen. Alle Unterzeichner der Petition wollen, dass die Vorgaben für neue Tourismusbetriebe in Werfenweng nicht umgesetzt werden sollten.

Aufgelistet sind darin unter anderem, dass neue Betriebe möglichst frei von Kunststoffen und C02 wirtschaften sollen. Oder sie sollen Integrationskonzepte für ausländisches Personal vorlegen. Allerdings gibt es am Ortseingang mehrere Baustellen für neue Großhotels mit insgesamt 330 Betten, für die die Richtlinie noch nicht gelten soll.