Wirtschaft

Trotz Mangelberuf: In Salzburg fehlen hunderte Köche

Seit drei Jahren stehen Köche auf der Liste der Mangelberufe – das ermöglicht auch Köchen, die keine EU-Bürger sind, leichter in Österreich zu arbeiten. Gebracht hat das aber bislang wenig: in Salzburg fehlen Hunderte von ihnen.

Wie viele genau, das könne man derzeit aber nicht sagen. Denn durch die Unsicherheiten der Coronapandemie hätten weitere Menschen dem Kochberuf den Rücken gekehrt. Damit dürfte das Loch wohl noch einmal größer geworden sein, sagte Salzburgs Wirtesprecher Ernst Pühringer.

„Glücklich, wenn wir zehn Prozent besetzen könnten“

Nach dem weitgehend geschlossenen vergangenen Winter werde die Mangelberuf-Regelung heuer aber keine Wunder wirken können, so Pühringer. „Der große Run wird es nicht werden, das wissen wir selber. Aber wir kämpfen mittlerweile um jeden einzelnen Mitarbeiter, jeden Mann und jede Frau. Da können wir uns glücklich schätzen, wenn wir zehn Prozent dieser freien Stellen besetzen könnten.“

Jahrelanger Kampf um Mangelberuf

Salzburgs Gastronomen haben jahrelang darum gekämpft, dass der Koch als Beruf auf die Mangelliste kommt. Denn in der Praxis bedeutet das, dass auch Köche von außerhalb der EU leichter in Österreich arbeiten dürfen – in Frage kommen da vor allem Köche aus Balkan-Ländern mit hoher Arbeitslosigkeit, die derzeit noch nicht der EU angehören, wie zum Beispiel Serbien oder Bosnien-Herzegowina.