Beim Arbeitsmarktservice kennt man das Problem: auf rund 2.200 offene Stellen im Tourismus in Salzburg kommen auf eine offene Stelle nur 0,6 passende Arbeitssuchende. In Wien hingegen sieht die Situation ganz anders aus – hier kommen 6,4 Arbeitslose auf eine offene Stelle – deshalb will das AMS in Salzburg jetzt diesen Personalpool anzapfen, sagt Christa Schweinberger vom AMS: „Wir versuchen derzeit arbeitslose Fachkräfte aus Wien nach Salzburg zu vermitteln“.
Gastronomie braucht dringend Personal
Stubenmädchen und Abwäscher fehlen
In der Gastronomie hat sich seit Ferienbeginn der Arbeitskräftemangel verschärft, sagt Salzburgs Wirtesprecher Ernst Pühringer. Die Saison laufe über den Erwartungen. Man finde aber keine Mitarbeiter – mittlerweile auch im Hilfskräftebereich wie bei Stubenmädchen und Abwäschern. Die Betriebe versuchen den Mangel nun mit Mitarbeitern von Leihfirmen abzudecken, so Pühringer. Aber auch dort gäbe es so gut wie keine entsprechenden Kräfte mehr, da alle ausgebucht seien. Diese Lücke würde in den Betrieben zwar kurzfristig von den Mitarbeitern überbrückt, langfristig gehe es aber nicht, so Ernst Pühringer.
Herausforderung Dienstzeit in Gastronomie
Schlechte Bezahlung sei kein Argument für den Fachkräftemangel, sagt Pühringer. Hier würden die Salzburger Betriebe gut zahlen. Ein unlösbares Problem seien aber die Dienstzeiten in der Gastronomie. Hier gäbe es zwar Verbesserungen wie zum Beispiel der Verzicht auf Teildienste. Letztlich müsse in der Gastronomie aber dann gearbeitet werden, wenn die Gäste Zeit hätten, so Wirtesprecher Pühringer.