Hotelbetreiber hoffen auf eine Öffnung vor dem 17. Dezember
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Wirtschaft

Wirte, Hotels dürfen erst am 17. Dezember öffnen

Während das Burgenland, Tirol und Vorarlberg ab Sonntag laut komplett öffnen, sperren in Niederösterreich, Salzburg und der Steiermark die Gastronomie und Beherbergungsbetriebe erst am 17. Dezember auf. An diesem Tag wird auch Oberösterreich aus dem Lockdown gehen.

Der Corona-Gipfel im Kanzleramt vom Mittwoch bringt ein regional unterschiedliches Vorgehen bei den Öffnungsschritten nach dem Lockdown-Ende am Samstag. Während das Burgenland, Tirol und Vorarlberg ab Sonntag laut APA-Informationen komplett öffnen, sperren in Niederösterreich, Salzburg und der Steiermark die Gastronomie und Beherbergungsbetriebe erst am 17. Dezember auf. An diesem Tag geht wohl auch Oberösterreich aus dem Lockdown.

In Wien bleibt die Gastronomie – wie bereits angekündigt – bis 20. Dezember zu. Festgelegt wurden seitens des Bundes Mindeststandards, die Länder können je nach Bedarf strenger vorgehen. Einzelne – wie Wien – haben ja schon im Vorfeld angekündigt, zumindest Teilbereiche erst später zu öffnen. Neben den genannten Bundesländern noch nicht entschieden ist das Vorgehen Kärntens.

Mindeststandards für Branchen, die öffnen dürfen

Die bundesweite „Unterkante“ erlaubt es den Ländern, nach dem Lockdown-Ende wieder alle Bereiche (Handel, Dienstleister wie Friseure, Gastronomie, Tourismus, Kultur, Sport) außer der Nachtgastronomie für Geimpfte und Genesene zu öffnen – dies allerdings nur mit Schutzmaßnahmen. Betreten werden können diese Bereiche nur mit 2G-Nachweis – also geimpft oder genesen.

Ungeimpfte müssen jedenfalls weiterhin im Lockdown bleiben, zudem greift eine umfassende FFP2-Maskenpflicht. Der Handel sowie die körpernahen Dienstleister können ab Montag aufsperren. Kultureinrichtungen dürfen wieder bis zu 1.000 Gäste begrüßen, sofern es zugewiesenen Sitzplätze gibt. In geschlossenen Räumen gilt auch hier zusätzlich eine FFP2-Maskenpflicht.

Nachtgastronomie und Aprés-Ski-Lokale bleiben zu

Sportbereiche dürfen (sowohl In- als auch Outdoor) mit 2G-Nachweis genutzt werden, die FFP2-Maskenpflicht entfällt bei der unmittelbaren Sportausübung. Davon betroffen sind unter anderem auch Fitnessstudios. Weiterhin geschlossen bleiben müssen die Nachtgastronomie sowie Aprés-Ski-Lokale.

In Geschäften, Gasthöfen und Hotels sind nur Geimpfte und Genesene zugelassen. Ausgenommen ist der Lebensmittelhandel, wo Alle Zutritt haben. Der Lockdown für Umgeimpfte soll enden, sobald genügend Menschen geimpft sind. Betriebe, die nicht kontrollieren, müssen möglicherweise Covid-Hilfen zurückzahlen.

LH Haslauer: „Müssen fünfte Welle verhindern“

Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) sprach in Hinblick auf die Sperrstunde um 23 Uhr, die leider notwendig sei. „Wir müssen weiterhin Kontakte reduzieren, damit es nicht zu einer fünften Welle kommt oder womöglich gar ein fünfter Lockdown notwendig wird“, sagte Haslauer.

Gastronomie und Hotellerie „enttäuscht“

Vertreter von Gastronomie und Hotellerie zeigen sich enttäuscht, dass sie erst am 17. Dezember aufsperren dürfen, und dass der Handel bevorzugt worden sei. Der Handel zeigt sich zufrieden. Der Lockdown müsse der letzte gewesen sein, sagt Wirtschaftskammer-Präsident Peter Buchmüller. Die Chance auf das Weihnachtsgeschäft und eine sichere Wintersaison sei mit der jetzigen Entscheidung aber intakt, ergänzt Buchmüller.

Das Publikum sei an Masken und Sicherheitsmaßnahmen gewöhnt, sagte der Intendant des Salzburger Landestheaters, Carl Philip von Maldeghem. Während des Lockdowns lagen die Umsatzausfälle laut von Maldeghem bei 400.000 Euro. Der Theaterbesuch sei ohne Risiko möglich, die Kulturszene sei bereit, ab dem 1. Tag aufzumachen, betont der Intendant.