Salzburg Milch – Molkerei Salzburg
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Chronik

Hackerangriff: Milchverarbeitung gedrosselt

Nach dem Cyberangriff auf Salzburg Milch wird die Großmolkerei am Wochenende die Produktion am Standort in Salzburg-Itzling aus Platzgründen einschränken. Die Logistik stehe noch bis mindestens Montag still.

Nichts geht nach wie vor bei der Software im Lager der Salzburg Milch. Die Datenbanken sind blockiert. Im Unternehmensstandort im Salzburger Stadtteil Itzling wird die Milch abgepackt und ein Teil etwa auch weiter zu Joghurt verarbeitet. Dort wird jetzt aber der Platz im Lager knapp, sagt Andreas Gasteiger, Geschäftsführer der Salzburg Milch. „Hier werden wir in den nächsten Tagen die Produktion, also die Abfüllung drosseln, damit wir hier dementsprechend Luft bekommen, um das Lager wieder rekonstruieren zu können“, so der Geschäftsführer zwei Tage nach dem Hackerangriff.

Mehrere Unternehmen der Region haben ihre Unterstützung angeboten. Ein Salzburger Teeproduzent lagert einige Paletten zwischen und auch eine Molkerei in Berchtesgaden stellt gekühlte Lagerflächen zur Verfügung. Die Produktion im Standort in Lamprechtshausen (Flachgau) laufe die Produktion dagegen normal weiter. Dort werden bis zu 600.000 Kilogramm Milch zu Käse verarbeitet.

Bauern liefern Milch wie gewohnt

Auf die Milchlieferungen der Bauern haben die Folgen des Hackerangriffs weiterhin keine Auswirkungen, verspricht Andreas Gasteiger. Auch in den kommenden Tagen könne die Salzburg Milch 100 Prozent des Rohstoffes bei den Bauern abholen.

Das Landeskriminalamt ermittelt weiterhin auf Hochtouren. Aus ermittlungstaktischen Gründen will die Polizei derzeit keine Informationen bekannt geben.