Hackerangriffe wie den auf die Molkerei der Salzburg Milch könnten jeden treffen, sagt der Experte Dominik Engel. Man könne sich auf kriminelle Aktionen wie diese vorbereiten. Eine vollständige Sicherheit gebe es aber nicht – auch nicht für Profis in Firmen und Industriebetrieben.
ORF
ORF
Wirtschaft

„Niemand ist sicher vor IT-Angriffen“

Hackerangriffe wie den auf die Molkerei der Salzburg Milch könnten jeden treffen, sagt der Computer- und Software-Experte Dominik Engel von der Universität Salzburg. Man könne sich gegen kriminelle Aktionen wie diese vorbereiten. Eine vollständige Sicherheit gebe es aber nicht – auch nicht für Profis in Firmen und Industriebetrieben.

Über mutmaßliche Herkunft der Hacker und ihre „Lösegeldforderungen“ gegenüber der Salzburg Milch ist öffentlich bisher immer noch nichts bekannt.

„Hacker setzen auf mehreren Ebenen an“

Generell würden solche Angreifer immer professioneller vorgehen, erzählte der Fachmann und IT-Ingenieur am Donnerstagabend in unserer regionalen TV-Sendung „Salzburg heute“. Sie würden sich mittlerweile in verschiedenen Bereichen von Computer- und Steuerungssystemen festsetzen: „Dadurch ist es nicht mehr möglich, dass man irgendwo einen Reset-Knopf drückt und das System wieder startet. Mit Hilfe von Experten müssen die Systeme langsam wieder hochgefahren werden. Dazu muss man schauen, wo die Angreifer noch drin sind, und wo man Backups einspielen kann. Und das braucht dann natürlich seine Zeit.“

Gespräch mit Cybercrime-Spezialist Dominik Engel

Dominik Engel, Experte für Cyber Security, erklärt, wie ganze Systeme lahmgelegt werden können.

Mühsame Suche

Engel betont, die gehackten Bereiche müssten wie Stecknadeln im Heuhaufen gesucht werden: „Es sind sämtliche Bereiche des IT-Systems lahmgelegt.“

Der IT-Ingenieur verweist auf die Bedrohung, die nun einen Grundversorger der Bevölkerung getroffen habe: „Es ist kein Unternehmen vor solchen Angriffen gefeit. Es wird auch immer ein Restrisiko bleiben, weil es keine hundertprozentige Sicherheit gibt.“