Der Verein Jojo legt dabei besonderes Augenmerk auf die Kinder. Im CoV-Jahr 2020 haben laut Jahresbericht um 14 Prozent mehr Familien um Hilfe beim Verein angesucht als 2019. Die Zahl der Beratungen von Eltern sei sogar um 60 Prozent gestiegen.
Harte Zeiten für junge Leute
Heuer geht laut Jojo der Trend weiter. So wurden bis Mitte Juni 2021 um die Hälfte mehr Familien, Kinder und Jugendliche betreut. Spätestens jetzt würden sich die Folgen der Lockdowns deutlich zeigen, sagt Tina Rossmann, leitende Psychologin bei dem Verein. Bei vielen Klienten sei klar erkennbar, dass die psychische Belastung hauptsächlich durch die Lockdowns hervorgerufen werde, so Rossmann. Auch seien viele früher schon belastete und vom Verein erfolgreich betreute Familien nun noch tiefer in die Krise geschlittert.
Von Gleichaltrigen lange abgeschnitten
Bei der Betreuung sei besonders wichtig, die Nöte und Ängste der Kinder und Jugendlichen zu erkennen und erwachsene Angehörige für ihre schwierige Situation zu sensibilisieren, ergänzt die Psychologin. Fehlende Sozialkontakte mit Gleichaltrigen und Bewegungsmangel gehören laut Fachleuten zu den wichtigsten Ursachen für psychische Probleme.