Kindergarten Kinderbetreuung 600 Betreuungseinrichtungen für Kinder gibt es im ganzen Land Salzburg. Nur 15 davon sind Betriebskindergärten in Unternehmen. Wirtschaftskammer (WK), Arbeiterkammer (AK) und der Arbeitsmedizinische Dienst (AMD) wollen Firmen künftig bei der Gründung solcher Einrichtungen helfen.
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Gesundheit

Hallein: „Kindergartenkinder bitte zu Hause lassen“

Nach der Verschärfung der CoV-Maßnahmen im Tennengau bittet jetzt der Halleiner Bürgermeister Eltern, ihre Kinder bis 26. Oktober nicht in den Kindergarten zu bringen, denn es sei personell nicht machbar, alle Kinder jeweils einzeln vor dem Gebäude in Empfang zu nehmen.

Die schärferen Schutzmaßnahmen im Tennengau sehen vor, dass Eltern ab sofort das Kindergartengebäude nicht mehr betreten, sondern die Kinder am Eingang an die Pädagoginnen übergeben sollen. Im Tennengau gilt die Regelung für Kinder ab drei Jahren. Das betrifft in den Kindergärten der Stadt Hallein 570 Kinder.

„Mit Kuchl und Golling nicht vergleichbar“

Für die Halleiner Kindergärtnerinnen sei das allerdings nicht durchführbar, sagte Halleins Bürgermeister Alexander Stangassinger (SPÖ). In einem Brief bittet er die Eltern daher, ihre Kinder in den kommenden zwei Wochen zu Hause zu betreuen, sofern es sich beruflich machen lässt.

Warum es in anderen Gemeinden wie Kuchl und Golling sehr wohl funktioniert, in Hallein aber schwierig sei, erklärte Stangassinger so: „Sie können Kuchl oder Golling nicht mit Hallein vergleichen. Wir haben in Hallein insgesamt 826 Kinder zu betreuen und wir werden das auch schaffen. Es ist nur darum gegangen, den Druck etwas zu minimieren“, so der Bürgermeister.

„Würden Aufsichtspflicht verletzten“

Im Kindergarten Hallein-Gamp kamen nach dem Brief des Bürgermeisters Dienstagfrüh 80 statt 130 Kinder. Das sei eine Erleichterung für die Pädagoginnen. Weil es in Hallein streng getrennte Gruppen gibt, seien die neuen Maßnahmen nur schwer umsetzbar, meinte die Leiterin des Kindergartens Hallein-Gamp, Gerlinde Wahlhütter.

„Ich hab ab dem Nachmittag nur eine Pädagogin in jeder Gruppe, wie soll die das schaffen, ein Kind anzuziehen und zu den Eltern rauszubringen. Derweil sind die anderen Kinder in der Gruppe alleine – ich kann das nicht machen, ohne meine Aufsichtspflicht zu verletzen. Es ist nicht durchführbar“, sagte Wahlhütter.

Auch die für Kinderbetreuung zuständige Landesrätin Andrea Klambauer (NEOS) kritisiert die Regelung für die Kindergärten. Sie sei bei der Erstellung der Verordnung nicht eingebunden gewesen, könne aber im Nachhinein nichts mehr an der Verordnung ändern.