Der Salzburger Regierungschef verweist auf die laufenden Festspiele als Vorbildmodell, das ist Salzburg entwickelt worden sei. Es gebe eine Vielzahl von Ideen, um im kommenden Winter in den Skiorten den Ausbruch von CoV zu verhindern, sagt Haslauer. Die Salzburger Behörden würden das mit den Branchenvertretern demnächst im Detail diskutieren. Diese hätten schon in der Sommersaison viel Erfahrung gesammelt.
„Festspiele sind gutes Vorbild“
Er dränge gegenüber dem Gesundheitsministerium in Wien auf ein österreichweites Konzept: „Das muss aus den Bundesländern heraus erstellt werden. Das ist auch mein Plan. Wir haben das bei den Kulturveranstaltungen gesehen. Das ist in Salzburg konzipiert und mit dem Ministerium durchdiskutiert worden. Das ist dann auch zu 80 Prozent so gekommen und hat den Betrieb von Kulturveranstaltungen ermöglich – wie zum Beispiel die Salzburger Festspiele. Einen ähnlichen Vorgang stelle ich mir auch für den Wintertourismus vor.“
„Tests der Mitarbeiter laufen gut“
Die laufenden CoV-Tests von Mitarbeitern im Tourismus seien kein Problem: „Wir haben gesehen, das wird gut angenommen großteils. Die Tests müssen von den Beherbergungsbetrieben im Winter auch auf die Bergrestaurants und Skihütten ausgedehnt werden. Das ist eine wichtige Einzelmaßnahme. Dazu kommt die fortlaufende Maskenpflicht, die schon bisher beim Servierpersonal sehr gut funktioniert.“
Apres-Ski mit hoher Ansteckungsgefahr?
Skifahren sei generell sehr gesund, so Haslauer: „Und es ist virologisch völlig unproblematisch. Handeln müssen wir bei den Seilbahnen, den Mittagsrestaurants, die Selbstbedienungsläden und am Abend der Apres Ski-Bereich. Da setzen wir uns jetzt im September mit der Branche zusammen. Wir konzipieren ein Gesamtpaket, das wir dann auch mit dem Ministerium diskutieren werden.“
Wie steht der Politiker zum Vorschlag, die Sperrstunde vorzuverlegen? Besteht dann nicht die Gefahr, dass die Gäste dann einfach anderswo weiterfeiern? Haslauer sagt, je nach Entwicklung der Lage werde die eine oder andere Schraube angezogen oder wieder lockerer gelassen: „Wir haben jetzt den 21. August. Ich kann nicht sagen, wie die Situation im Dezember oder Jänner sein wird.“
Ringen um Skisaison
Im Vorfeld der kommenden Skisaison zeichnen sich wegen des Coronavirus gleich zwei Konflikte ab: Einerseits geht es um die Sperrstunden von Apres-Ski-Lokalen – andererseits um mögliche Zugangsbeschränkungen in den Skigebieten – mehr dazu in salzburg.ORF.at (salzburg.ORF.at; 21.8.2020)