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Wirtschaft

Ringen um CoV-Bestimmungen für Skisaison

Im Vorfeld der kommenden Skisaison zeichnen sich wegen des Coronavirus gleich zwei Konflikte ab: Einerseits geht es um die Sperrstunden von Apres-Ski-Lokalen – andererseits um mögliche Zugangsbeschränkungen in den Skigebieten.

Obwohl sich die Touristiker darüber einig sind, dass es einheitliche Regeln geben müsse, machen unterschiedliche wirtschaftliche Interessen die Verhandlungen schwierig. Dabei sind sich Seilbahner und Hoteliers in einem Punkt einig: Hauptrisiko für Coronavirus-Infektionen sind Discobars und Partylokale, dazu Skihütten und alle anderen Arten von Apres-Ski-Gastronomie.

Der Betrieb dort müsse daher stark eingeschränkt und insbesondere die Sperrstunden vorverlegt werden. „Apres-Ski in der bisherigen Form auf engstem Raum wird es im kommenden Winter in dieser Form einfach nicht geben können“, sagte auch Seilbahnen-Sprecher Erich Egger.

Hoteliers-Sprecher für Obergrenzen bei Tagesskifahrern

Obwohl auch Gastronomievertreter Beschränkungen grundsätzlich zustimmen, gelten frühere Sperrstunden als 1.00 Uhr derzeit als ruinös für die Apres-Ski-Bar-Betreiber. Konfliktträchtig ist auch die Frage, ob es eine Maximalanzahl von Skifahrern in den Skigebieten geben soll. Walter Veit, Hotelier in Obertauern und Sprecher der Hoteliervereinigung in Salzburg, sagte, er würde sich das von den Liftbetreibern wünschen.

„Wenn zum Beispiel der Ort ausgebucht ist, und man weiß, dass man eine bestimmte Zahl von Liftkarten ausgegeben hat und noch Platz für ein paar tausend Tagesskifahrer ist, dann sollte man bei einer bestimmten Anzahl einen Stopp machen – so, wie das derzeit zum Beispiel ja auch in Schwimmbädern ist“, so Veit.

Seilbahnwirtschaft weist Forderung zurück

Diesen Vorschlag weist die Seilbahnwirtschaft allerdings zurück. Beschränkungen seien aus organisatorischen und rechtlichen Gründen kaum möglich, heißt es. Einig sind sich alle Beteiligten, dass es voraussichtlich ein verlustreicher Winter werden dürfte: Das Minus im Vergleich zum Vorjahr werde Schätzungen zufolge zwischen 20 und 30 Prozent liegen, heißt es aus der Branche.