Wirtschaft

SAG-Aluteile kündigt 29 Jobs

Der Aluteile-Produzent SAG in Lend kündigt nun 29 Mitarbeiter. Das ist rund ein Fünftel der Belegschaft. Grund sei der Produktionsrückgang um rund ein Drittel wegen der CoV-Krise, teilt das Unternehmen mit. Es gebe dazu noch anhaltend düstere Wirtschaftsprognosen.

Kritik kommt von der Arbeiterkammer. Dort spricht man von „versteckten Fouls“, weil die SAG die Mitarbeiter schon vor einem Monat habe kündigen wollen, während sie noch in Kurzarbeit waren. Damals hätten die Kündigungen noch zurückgenommen werden müssen.

Weltmarktführer bei Alu-Kfz-Tanks

Die SAG in Lend produziert unter anderem Aluminiumtanks für die Automobilindustrie. Sie ist in diesem Bereich der Weltmarktführer. Dennoch sei die Produktion stark eingebrochen. Derzeit laufe das Werk mit einer Auslastung von 70 Prozent, heißt es von der Geschäftsführung. Deshalb müssten nun 29 der rund 150 Mitarbeiter in Lend gekündigt werden.

AK will Gekündigten helfen

Peter Eder, Präsident der Salzburger Arbeiterkammer, sagt dazu, in der Sozialpartnerschaft gebe es im Grunde ein Fairplay: „Aber da sind nun einige Fouls drinnen, die die rote Karte verdient haben. Und es geht jetzt darum, die Mitarbeiter zu schützen, denen wir wegen ihres Alters und wegen ihrer langjährigen Betriebszugehörigkeit helfen. Natürlich wird es hier Klagen geben."

In Lend (Pinzgau) startet der Aluminiumteile-Hersteller SAG nun schrittweise wieder seine Produktion.  Generell leiden auch Zulieferer der Autoindustrie wie diese wegen der CoV-Krise. Dennoch hoffen die Lender auf einen Aufschwung. Ein Großteil ihrer Belegschaft ist noch in Kurzarbeit.
ORF
Sujetbild: Arbeiter der SAG mit fabriksneuem Alu-Tank

Reaktion des Unternehmens

SAG-Geschäftsführer Markus Lanschützer entgegnet der Gewerkschaft, es sei strikt getrachtet worden, die Kündigungen so knapp wie möglich zu halten und diese in einem sozial verträglichen Ausmaß abzuhandeln.“ So habe man in den Verhandlungen mit der Gewerkschaft die Zahl der Kündigungen von den ursprünglich geplanten 50 auf 29 Mitarbeiter reduziert, sagt Manager Lanschützer.

Liebherr: Gewerkschaft befürchtet Lohnkürzungen

Laut Gewerkschaft plant der Maschinen- und Fahrzeugbau-Konzern Liebherr für seinen Standort in Bischofshofen (Pongau) eine Lohnkürzung für rund 300 Beschäftigte. Ein Teil des Unternehmens soll in eine neue Vertriebsgesellschaft ausgegliedert werden. Damit sollen auch die Kollektivverträge der Metaller fallen – mehr dazu in salzburg.ORF.at (30.7.2020)