Viele Akten von Unternehmenskonkursen in einem Schrank
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Wirtschaft

Neun Prozent mehr Firmenpleiten

Um neun Prozent mehr Firmenpleiten als 2018 meldet der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) für das Bundesland Salzburg für das vergangene Jahr. Damit ist der Anstieg in Salzburg drei Mal so hoch wie im Österreich-Schnitt.

Exakt 392 Firmen sind in Salzburg im vergangenen Jahr in die Pleite geschlittert – um neun Prozent mehr als 2018. In mehr als der Hälfte der Fälle war das Vermögen der betreffenden Firma aber so niedrig, dass nicht einmal das Konkursverfahren eröffnet werden konnte. Konkret war das bei 210 Firmen der Fall – gegenüber 2018 ein Plus von fast 14 Prozent.

Druckerei Oberndorf: 160 Jobs weg

Nach Verbindlichkeiten betrachtet, war die größte Pleite jene des Ferienparks Gastein – neun Millionen Euro betrugen dort die Schulden. Nach Mitarbeitern betrachtet, war die größte Insolvenz jene der Oberndorfer Druckerei. 160 Menschen haben bei diesem Konkurs ihren Job verloren. Nach Branchen gab es die meisten Pleiten im Handel und bei Autowerkstätten, gefolgt vom Hotel- und Gastgewerbe sowie dem Bau.

Auch mehr Privatkonkurse

Gestiegen ist in Salzburg auch die Zahl der Privatkonkurse – und zwar um fünf Prozent im Vergleich zu 2018. Insgesamt sind 470 Salzburgerinnen und Salzburger in Privatkonkurs gegangen. Die Summe ihrer Schulden betrug 55 Millionen Euro. Das sind im Schnitt fast 120.000 Euro Schulden pro Betroffenem. Unter ihnen sind nämlich auch frühere Unternehmer, die sich über einen Privatkonkurs entschulden wollen. Knapp zwei Drittel der Privatkonkurse betrifft Männer, ein Drittel Frauen. Jeder dritte von ihnen ist noch keine 40 Jahre alt.