Alpakas
ORF
ORF
Landwirtschaft

Bauern setzen vermehrt auf Alpakas

Landwirte in Salzburg setzen vermehrt auf die Haltung von Alpakas. Als Nischenprodukt seien diese Tiere aus Südamerika durchaus lukrativ, vor allem wegen der feinen Wolle. Etwa 600 Alpakas leben mittlerweile im Bundesland auf knapp 90 Höfen.

Einer der größten Alpaka-Zuchtbetriebe ist der Hof von Daniel Schartner in Adnet (Tennengau). Sein Betrieb beherbergt insgesamt 35 Alpakas: „Vor elf Jahren haben meine Großeltern mit der konventionellen Landwirtschaft mit Kühen und Schweinen aufgehört. Dann hat meine Großmutter einen Bericht über Alpakas gesehen, das war der Grundstein.“

Alpakawolle sehr gefragt

Sukzessive hat sich Schartner das Wissen über die Tiere angeeignet, mittlerweile ist er im Vollerwerb Alpakazüchter. Vor allem die dichte, feine Wolle ist begehrt. Einmal im Jahr werden die Alpakas geschoren, pro Tier fallen bis zu vier Kilo Wolle an. Die ist auch für Allergiker geeignet, typisch ist die gerippte Unterwolle.

Immer mehr Landwirte halten Alpakas

Alpakawolle wird immer beliebter. Rund 600 Tiere leben bereits in Salzburg. Auch als Therapietiere sind sie sehr gefragt

Alpakas sind anspruchslos beim Futter und unkompliziert in der Haltung. Allerdings müssen sie das ganze Jahr über Auslauf haben. Und im Fall des Falles brauche es spezielles tierärztliches Wissen, erklärte Landesveterinärdirektor Josef Schöchl: „Man darf nicht glauben, dass das Alpaka nur ein großes Schaf ist. Das ist eine ganz andere Tierart, die sehr spezielle Ansprüche und auch ganz eigenen Krankheiten hat.“

Ursprünglich in den Anden beheimatet

Alpakas zählen zu den ältesten Nutztieren und stammen aus den südamerikanischen Anden, ergänzt Schöchl: „Es ist eine domestizierte Art der Neuweltkamele. Sie sind optimal an große Höhen angepasst, etwa aufgrund spezieller Blutkörperchen.“

Aber sie kommen auch gut mit dem Klima hierzulande zurecht. Neben der landwirtschaftlichen Nutzung werden Alpakas auch als Therapietiere eingesetzt. Selbst ihr Mist lässt sich vermarkten, sagt Züchter Daniel Schartner: „Weil ihr Mist noch besser als jener anderer Tiere wie ein Kunstdünger wirkt. Deshalb ist er bei Gärtnern, Hobbygärtnern und Landwirten sehr gefragt.“

Als Haupterwerb allerdings bleiben Produkte aus Alpakawolle – und die Zucht: Ein Deckhengst bringt immerhin bis zu 15.000 Euro.