Protestaktion der Leitungs-Gegner
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Politik

380 kV-Streit: Fristverlängerung für Gemeinden

Während die Betreiber der umstrittenen 380-kV-Leitung gegen private Grundeigentümer zahlreiche Klagen eingebracht haben, um Masten und Leitungen aufstellen zu dürfen, versucht das Land Salzburg den Druck herauszunehmen. Gemeinden haben nun ein Jahr länger Zeit, ihre Vereinbarungen mit der APG zwangsweise zu unterschreiben.

Das ist das Ergebnis eines Treffens beim Land. Hintergrund der heftigen Debatten: Auch Gemeinden müssen mit der Austrian Power Grid (AGP) neue Vereinbarungen unterschreiben, in denen den Leitungsbetreibern so genannte Dienstbarkeiten eingeräumt und freiwillige Ausgleichsleistungen vereinbart werden. Die Frist dazu wäre in rund sieben Wochen abgelaufen.

LH sieht rechtlich keine Chance für Gemeinden

Nun sei die Frist verlängert worden, sagt Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP): „Jetzt kann das rechtlich noch alles geprüft und die Beschlüsse noch gefasst werden. Rechtlich sieht es so aus, als würden die Gemeinden da ohnehin nicht herauskommen.“

Gemeindeaufsicht könnte eingreifen

Mit der nun verlängerten Frist soll nun Druck von Bürgermeistern und Gemeindevertretern genommen werden. Sie sollen nun auch in den nächsten Wochen dafür sorgen, dass allfällige negative Gemeinderatsbeschlüsse zur 380 kV-Leitung aufgehoben werden. Sollte es dazu nicht kommen, dann werde die Gemeindeaufsicht eingeschaltet, so Haslauer.

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