Bernhard Auinger (SPÖ)
APA/BARBARA GINDL
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Politik

Stadt Salzburg: Deutlicher Wahlsieg für SPÖ-Mann Auinger

In der Stadt Salzburg hat SPÖ-Kandidat Bernhard Auinger am Sonntag einen deutlichen Sieg bei der Direktwahl zum neuen Bürgermeister eingefahren. Bei einem Auszählungsgrad von hundert Prozent (inkl. Wahlkarten) liegt der Sozialdemokrat gut 25 Prozentpunkte vor seinem kommunistischen Herausforderer.

Die Wahlbeteiligung von Sonntag betrug in der Landeshauptstadt nur 46,78 Prozent. Kay Michael Dankl (KPÖ plus) hält in diesem Ergebnis bei 37,53 Prozent und der Wahlsieger Auinger bei 62,47 Prozent der gültigen Stimmen.

Statement von Bernhard Auinger (SPÖ)

Auinger: „Es fällt uns ein Stein von Herzen“

Auinger sagte dem ORF in einer ersten Stellungnahme, er wolle in Zukunft mit allen Parteien gut zusammenarbeiten – auch mit ÖVP und FPÖ auf Landesebene. Er sei auch von vielen Wählerinnen und Wählern dieser Parteien bei der Stichwahl unterstützt worden. Und nun atme er tief durch, so der kommende Bürgermeister: „Es lag ein enormer Druck auf unserem Team. Mir fällt nun ein großer Stein vom Herzen.“

Die Lage sei seit sieben Jahren für die SPÖ in der Landeshauptstadt nicht einfach gewesen: „Es war auch ein wirklich irrer Wahlkampf, und ich bin froh, dass wir jetzt mit unserer Sachpolitik eine gute Arbeit für die Stadt machen dürfen.“

Ergebnis Gemeinde Salzburg Stichwahl 2024
Landeswahlbehörde Salzburg

Dankl: „Sensationelles Ergebnis von KPÖ plus“

Auingers kommunistischer Herausforderer Dankl sagte nach Bekanntwerden der eindeutigen Trends, das Ergebnis sei sensationell für ihn, denn die KPÖ plus habe vor fünf Jahren nur ein Mandat erobert. Nun sei man in der Stichwahl für den Bürgermeistersessel gewesen. Die knapp 40 Prozent Zustimmung würden ein großes Vertrauen der Bevölkerung zeigen: „Es ist ein Auftrag, dass wir nun etwas bewegen.“ Der neue Vizebürgermeister hält an seiner Forderung fest, künftig das Wohnungsressort der Stadt Salzburg als Ressortchef zu leiten.

Statement von Kay Michael Dankl (KPÖ plus)

Altbürgermeister Preuner froh über Auingers Sieg

Der scheidende Salzburger Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP) sagte im Hinblick auf das Ergebnis, er habe damit gerechnet, dass SPÖ-Kandidat Auinger das Rennen mache: „Der Sieg ist deutlicher geworden, als ich es erwartet habe. Herzliche Gratulation dem Sieger, aber auch dem Herrn Dankl.“

Auinger sei für ihn ein Garant, dass die Finanzen der Stadt Salzburg auch künftig nicht aus dem Ruder laufen: „Er wird sich auch um die Wirtschaft kümmern und schauen, dass gute Kommunalsteuern hereinkommen. Für diese Anliegen ist er der bessere Bürgermeister, um auch auf ein gut gefülltes Sparschwein aufzupassen.“

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Flugbild: Gerald Lehner
Bildmitte: Schloss Mirabell, Sitz der Salzburger Stadtregierung und des Magistrats – mit Mirabellgarten und Andräkirche

Grazer KPÖ-Bürgermeisterin frohlockt

Neben Preuner stand im Schloss Mirabell bei diesem Statement die Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr, die kommunistische Parteifreundin des künftigen Salzburger Vizebürgermeisters Dankl.

Kahr betonte, sie habe eine Riesenfreude schon seit zwei Wochen, als die KPÖ plus mit vielen zusätzlichen Mandaten in den Salzburger Gemeinderat gewählt worden sei: „Es war schon damals ein großer Sieg für uns. Ich bin nach Salzburg gekommen, um Kay Michael Dankl und sein Team zu umarmen und ihm Kraft zu wünschen. Die Arbeit beginnt ja erst.“

Kern (ORF) zum Wahlsieg Auingers

In der Stadt Salzburg liegt nach erstem Trend der Sozialdemokrat mehr als 26 Prozentpunkte vor seinem kommunistischen Herausforderer. Karl Kern meldet sich mit einem aktuellen Bericht zur Wahl in Salzburg.

Graz und Salzburg sollen enger zusammenrücken

Kahr ist überzeugt, dass es künftig mehr Zusammenarbeit zwischen den Städten Salzburg und Graz geben werden: „Die Probleme sind ähnlich. Es gibt viele Parallelen.“