Sendungshinweis:
„Gesund in Salzburg“, 29.8.2023
Das Nagelbett ist das Gewebe unter dem Finger- bzw. Zehennagel. Keime wie Bakterien oder Pilze können zum Beispiel über kleine Wunden oder nach Verletzungen wie Quetschungen eindringen und Entzündungen auslösen. Häufig ist bei einer Nagelbettentzündung nicht nur das Nagelbett infiziert, sondern auch die umgebende Nagelpartie.
Rezept für Hand-/Fußbad:
Von Eichenrinde, Blutwurz, Hamamelisrinde nimmt man je 100g auf 1L Wasser und kocht das ganze für 20min. Anschließend kann man darin den entzündeten Nagel lauwarm 2 x tgl. 20min baden. Kamillenblüten oder Salbeiblätter (100g auf 1L Wasser) kann man einfach heiß übergießen und 10min ziehen lassen. Es gibt auch fertige desinfizierende Badezusätze. Anschließend kann man eine desinfizierende, entzündungshemmende Salbe auftragen.
Schmerzhaft und unangenehm: Was kann man tun?
Bei einer leichten, beginnenden Entzündung helfen oft einfache Maßnahmen wie Bäder. Ein Fuß- oder Handbad mit Soda weicht die Hornhaut auf und ein Badezusatz wie Eichenrindenabkochung, Kamillenextrakt, ein Hamamelisauszug oder eine Blutwurztinktur wirken desinfizieren und fördern die Wundheilung wegen ihrer vielen Gerbstoffe.
Arzt aufsuchen bei Eiterbildung und/oder Fieber
Wenn es allerdings zu Eiterbildung kommt und dieser bei Druck auf den Nagel austritt, oder wenn man Fieber bekommt, dann sollte auf jeden Fall eine Ärztin/ein Arzt aufgesucht werden. Ein Besuch ist ebenfalls nötig, wenn man unter einer chronischen Erkrankung wie Diabetes oder einer Immunschwäche leidet. Denn hier kann die Wundheilung massiv beeinträchtig sein und muss mit antibiotischen Mitteln therapiert werden.
Tipps von Apothekerin Sonja Gaube
Wichtig ist: Rasch aktiv werden, wenn das Nagelbett entzündet ist!