Dokumente und Berichterstattung über Konflikte im Salzburger Unfallkrankenhaus (UKH) würden einen falschen Eindruck in der Öffentlichkeit vermitteln. So reagiert Wolfgang Voelckel, Ärztlicher Leiter des UKH, auf Kritik von Unfallchirurgen, die mittlerweile ihre Jobs gekündigt haben. Das Management des Spitals habe von Anfang an mit allen Beteiligten gesprochen, so Voelckel.
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UKH-Chef weist Vorwürfe vehement zurück

Dokumente und Berichterstattung über Konflikte im Salzburger Unfallkrankenhaus (UKH) würden falsche öffentliche Eindrücke vermitteln. So reagiert Wolfgang Voelckel, Ärztlicher Leiter des UKH, auf Kritik von Chirurgen, die ihre Jobs gekündigt haben. Das Management des Spitals habe von Anfang an mit allen Beteiligten gesprochen, so Voelckel.

Die Kontakte zu Konfliktparteien seien mehr oder weniger intensiv gewesen, betont nun der leitende Arzt des UKH auf die Frage, ob das Management zu wenig getan habe, um die Konflikte zu entschärfen. Unfallchirurgen hatten dem Abteilungsleiter und Primarius Arnold Suda in unserer regionalen TV-Sendung „Salzburg heute“ diverse Schreiduelle in Operationssälen, militärischen Führungsstil und die Bevorzugung von Privatpatienten vorgeworfen. Suda ist derzeit auf Urlaub.

„Kulturelle Gräben“ zum Schaden der Gesprächskultur

Klinik-Chef Voelckel verweist auch auf moderiertes Coaching über einen langen Zeitraum, das er veranlasst habe: „Wir haben dabei die Struktur der Abteilung beleuchtet und analysiert.“ Dabei habe man die Vermutung bestätigt bekommen, dass kulturelle Gräben zu einer massiven Verringerung der Gesprächskultur geführt hätten: „Die ist nicht ausreichend für die fruchtbringende Zusammenarbeit. Wenn wir hier Konflikte haben, die wir nicht lösen können, dann werden wir die angedeuteten Maßnahmen setzen.“

Mit Primar wird über Trennung gesprochen

Es werde nach Rückkehr des leitenden Unfallchirurgen Suda über eine Trennung gesprochen werden, ergänzt der Ärztliche Leiter Wolfgang Voelckel im TV-Interview mit ORF-Redakteurin Romy Seidl.

„Klinikleitung hat sehr wohl gehandelt“

Es sei falsch, der Klinikleitung vorzuwerfen, sie habe angesichts von Problemen nicht gehandelt. Das habe man sehr wohl getan, so Voelckel: „Wir vertrauen auf die Entwicklung von Mitarbeitern und das Einfinden in unsere Unternehmenskultur. Diese schreibt einen wertschätzenden und respektvollen Umgang mit unseren Mitarbeitern vor.“