Ein Mann raucht einen Joint
APA/dpa/Karl-Josef Hildenbrand
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Chronik

Cannabis aus Bayern: Bisher nicht mehr Aufgriffe

Mit der Legalisierung von Cannabis in Deutschland war auch in Salzburg die Sorge vor vermehrten Aufgriffen in Zusammenhang mit Marihuana groß. Das sei bislang nicht der Fall, heißt es von der Polizei. Die unterschiedliche Rechtslage kann aber für Verwirrung sorgen.

Ein Fall am Dienstag zeigte die möglichen Schwierigkeiten: Da erwischten bayerische Grenzpolizisten beim Chiemsee einen deutschen Bahnreisenden mit Cannabis im Zug nach Österreich. Das komme der Ausfuhr von Cannabis gleich und sei somit strafbar, sagte Hans Wolfgruber, Sprecher der Polizei Salzburg: Dieser Aspekt „ist für deutsche Staatsbürgerinnen und Staatsbürger zu beachten, weil die natürlich Gefahr laufen, wenn sie legal im Besitz von Cannabis sind – auf deutschem Hoheitsgebiet – und sich nach Österreich zum Einkaufen oder Fortgehen begeben, sich dann strafbar zu machen.“

Mehr Kontrollen seit 1. April

Seit 1. April ist das neue Cannabis-Gesetz in Deutschland in Kraft. Im Grenzgebiet von Salzburg gibt es zwar mehr Kontrollen, aber nicht mehr Aufgriffe im Zusammenhang mit Cannabis als davor.

Allerdings könnten die Folgen der Legalisierung in Deutschland für Salzburg noch nicht gänzlich abgeschätzt werden, heißt es von der Polizei. Denn unklar sind noch die Folgen von sogenannten „Cannabis Social Clubs“, wo der kollektive Anbau von Cannabis in einem Verein organisiert wird. Das werde man erst nach der ersten Ernte im Herbst so richtig zu spüren bekommen, sagt Wolfgruber.