Wer die neue Universitätsambulanz für Psychotherapie in Anspruch nimmt, nimmt gleichzeitig auch an einem Forschungsprojekt teil. Thomas Probst von der Universität Salzburg will herausfinden, welche Therapien wie wirken. Dafür müssen vor und nach einer Therapiesitzung jeweils ein Fragebogen ausgefüllt werden.
Probst betont, es fehle noch an Forschungsergebnissen: „Was wirkt für wen am besten. In Österreich sind 23 Richtungen von Therapien zugelassen. Wir wollen herausfinden, wer am stärksten von welcher Art der Hilfe profitiert.“
Auch Expertin im Geist von Viktor Frankl dabei
Existenzanalyse und Logotherapie, die auf den weltbekannten Wiener Psychiater und Neurologen Viktor Frankl zurückgehen, sind eine dieser vielen Methoden. Sigrun Chovgi ist in der neuen Universitätsambulanz dafür zuständig:
Zwölf Frauen und Männer im therapeutischen Dienst
Bis Ende des Jahres werden noch elf weitere Fachleute hier tätig sein, die andere Methoden anwenden. Letztlich sollen die vier großen Richtungen der Psychotherapie untersucht werden.
Großes Team hilft sich gegenseitig
Nicht nur die Wissenschaft soll davon profitieren, auch die Menschen, die Hilfe brauchen, sagt Logotherapeutin Sigrun Chovghi: „Wenn man im Therapieprozess merkt, dass man feststeckt, dann kann man zu Kollegen überweisen. Die sehen dann noch einen anderen Ansatz und andere Möglichkeiten. Die therapeutische Patientenbeziehung wird immer reflektiert. Wir sind hier viel vernetzter.“
Direkter Link
Die Fragebögen werden übrigens streng anonymisiert. Und die neue Uni-Ambulanz für Psychtherapie finden Sie im Web hier …
Hör-Tipp: Auf den Spuren von Viktor Frankl
Das Vermächtnis des weltbekannten Psychotherapeuten, Arztes und Bergsteigers Viktor Frankl sei ein zeitloses Geschenk an die Menschheit. Das sagte der Fliegerarzt Tom Drekonja im „Salzburger Nachtstudio“ im Sommer 2023 in Ö1:
Hier können sie diese fast einstündige Radiosendung nachhören: Wussten Sie, dass Viktor Frankl mit 67 Jahren in den USA noch Pilot wurde? Mehr dazu in salzburg.ORF.at (2.8.2023)