Chronik

73-Jähriger soll 200.000 Euro erbeutet haben

Ein bereits 73 Jahre alter Profi-Einbrecher steht seit Donnerstag vor Gericht. Mit abenteuerlichen Erklärungen streitet er ab, in Salzburg und Oberösterreich hundertausende Euro Beute gemacht zu haben. Der auf Tresore spezialisierte Ungar soll mindestens 200.000 Euro erbeutet haben.

Der auf Tresore spezialisierte Ungar soll in Privathäusern rund 200.000 Euro Beute gemacht haben. Dabei wurde die DNA des 73-jährigen an mehreren Tatorten gefunden. Der Mann soll Bargeld, Goldbarren, Schmuck, Uhren, Waffen gestohlen haben.

Er ist in mehreren Ländern vorbestraft und ist zuletzt in der Schweiz im Gefängnis gesessen. Über seine DNA, die in einer internationalen Datenbank gespeichert ist, konnte man ihm die Salzburger Einbrüche nachweisen. Am Donnerstag steht er vor dem Landesgericht.

„An Auslagenscheibe nur abgestützt“

An der Auslagenscheibe eines betroffenen Juweliers habe er sich nur abgestützt, weil er schlecht sehe. Und wie ein Hammer mit seiner DNA in die Wohnung eines Einbruchsopfers gekommen ist, sei unerklärlich – aber er habe die Nacht davor in der Gartenhütte dort geschlafen und diesen Hammer auf die Seite geräumt, um Platz zu haben. Mit solchen Erklärungen versucht der 73 Jahre alte Ungar seine Unschuld zu beweisen. Sein Verteidiger Hellmut Prankl sagt, dieser besonders kleine, weißhaarige Mann sei auch körperlich nicht in der Lage, Tresore aufzuschneiden oder abzutransportieren.

Bis zu zehn Jahre Gefängnis möglich

Anderer Meinung ist die Anklage: der Ungar habe meist ein kleines Loch in ebenerdige Terrassentüren gemacht, hineingegriffen und von innen geöffnet. Dann habe er gebohrt und geflext oder die Tresore mit der Scheibtruhe abtransportiert. So habe er rund 200.000 Euro Beute gemacht, bei weiteren 400.000 Euro sei es beim Versuch geblieben, weil die Tresore der Einbruchsopfer standgehalten haben. Für den 73-jährigen geht es um viel. Er ist als Einbrecher schon in Ungarn, Deutschland und in der Schweiz vorbestraft.

In Salzburg drohen ihm nun bis zu zehn Jahre Gefängnis. Ende Mai wird die zuständige Richterin noch Verwandte des Verdächtigen befragen. Die könnten ihm ein Alibi geben, behauptet der Mann.