Bagger bei Geschiebeumlagerung Salzach
ORF.at/Georg Hummer
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Umwelt & Klima

Baggern in Salzach als Hochwasser-Spätfolge

Das Hochwasser vom vergangenen Sommer macht jetzt umfangreiche Baggerarbeiten in der Salzach notwendig: Vor allem bei Bischofhofen (Pongau) muss die Salzburg AG Geschiebe aus dem Flussbett entfernen, um ein Sicherheitsrisiko bei weiteren Unwettern zu vermeiden.

Es geht um die Staubereiche von mehreren Salzachkraftwerken im Pongau: Bischofshofen, Urreiting und Kreuzbergmaut. Gerade in diesen Staubereichen liegt derzeit ungewöhnlich viel Schotter und Geschiebe – eine Folge des Hochwassers im August 2023. Denn da seien außergewöhnlich große Mengen von Geröll in den Seitenzubringern der Salzach mobilisiert und in die mittlere Salzach gespült worden, betont der Kraftwerks-Ko-Betreiber Salzburg AG.

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Überflutungen entlang der Salzach bei St. Johann im Pongau am 28. August
Flugrettung Martin 1
Das Hochwasser im August 2023 führte dazu, dass im Pongau viel Geschiebe in der Salzach landete
Hochwasserführende Salzach in Bischofshofen am Montag, 28. August
Wasserrettung Bischofshofen
Im Fall eines weiteren Hochwasser wäre das ein Sicherheitsrisiko, heißt es von der Salzburg AG
Staumauer der Kraftwerks Kreuzbergmaut in der Salzach bei Werfen
Deshalb wird in den Staubereichen von drei Kraftwerken – wie zum Beispiel Kreuzbergmaut – jetzt gebaggert

Mögliches Sicherheitsrisiko bei weiterem Hochwasser

Diese großen Schottermengen seien ein mögliches Sicherheitsrisiko, heißt es aus dem Unternehmen. Wenn es jetzt zu einem Hochwasser käme, wären schlimmere Folgen nicht ausgeschlossen. Um die Hochwassersicherheit wieder herzustellen, seien deshalb jetzt die Baggerarbeiten notwendig. Sie starten im Pongau Ende dieser oder Anfang nächster Wochen und werden voraussichtlich bis Ende Mai dauern. Für die Arbeiten im Fluss müsse man die Zeit vor der Schneeschmelze ausnützen, heißt es von der Salzburg AG.

Baggern im Fluss auch in der Stadt Salzburg

Aber auch im Salzburger Stadtgebiet wird seit Montag wieder im Flussbett der Salzach gebaggert: Hier wird das Pflaster der Flusssohle, das für den Neubau der Eisenbahnbrücke vor Jahren verlegt wurde, wieder entfernt. So könne die natürliche Tiefenrinne des Flusses wieder hergestellt werden, betont die Salzach AG. Gleichzeitig wird auch Geschiebe aus dem Staubereich des Kraftwerks Salzburg-Lehen bis zum Pioniersteg entfernt.

Während dieser Baggerarbeiten im Fluss kann es zu zeitweisen Behinderungen auf den Geh- und Radwegen entlang der Salzach kommen. Zuletzt wurde ja in den Jahren 2020 bis 2022 großangelegt im Flussbett der Salzach im Salzburger Stadtgebiet Geschiebe umgelagert. So solle die Hochwassersicherheit verbessert werden, war die Begründung dafür.